Münchner Merkur vom 04.03.2023
Der Institution Katholische Kirche ist das Schamgefühl abhanden gekommen! In den Bischofskonferenzen sitzen sich die, meist betagten Herren gegenüber und geben sich als unfehlbare Funktionäre des Glaubens aus. Jeder aber weiß vom anderen, dass er ein intimes Verhältnis mit einer Frau hat, die aber im Alltag in der Versenkung verschwinden muss. Diese Frauen führen der Liebe wegen ein qualvolles Schattendasein, von den Kindern ganz zu schweigen. Jeder weiß das vom anderen, aber keiner würde es seinem Mitbruder gegenüber zugeben.
Schuld an diesem Verhalten der Kleriker sind die unmenschlichen Rahmenbedingungen der Institution katholische Kirche. Die Pflicht zum Zölibat ist aus Machtgier und Habgier der hohen Herren entstanden und hat mit Gott, der die Liebe ist, überhaupt nichts zu tun! Darum wird es in dieser verkopften Männerdomäne keinen Neuanfang im Glauben geben!
Erst wenn der Priester wieder ‚MANN‘ und die Frau an seiner Seite wieder ‚FRAU‘ sein darf, tritt die Schöpfungsordnung, die seit 1000 Jahren konsequent ignoriert wird, wieder in Kraft. Das ist das einzige,
aber ausschlaggebende Problem der katholischen Kirche. Dann erst lassen sich auch alle weiteren Probleme lösen!
Eine intakte Familie ist das moralische Fundament eines Staates. Auch die katholische Kirche kann ohne dieses Fundament auf Dauer nicht überleben! Denn: DER MENSCH IST DIE MEDIZIN DES MENSCHEN!
Seit 1000 Jahren gelingt es der katholischen Kirche durch die PFLICHT zum Zölibat, 25 – jährige Männer durch die Priesterweihe vom Leben abzuschneiden. Schlagartig wird es ihnen bei der Feier ihrer ersten Hl. Messe bewusst. Mit großen Augen schauen sie erschrocken die Gläubigen an und wissen, dass sie zum Neutrum umgewandelt wurden. Ich begleite seit 50 Jahren Priester und weiß, wovon ich rede. Lügen, Tränen, Schmerzen, Verzweiflung, Alkoholismus bin hin zum Selbstmord sind die traurige Bilanz.
Kein Mensch kann auf Dauer mit Gott allein in einem Zimmer sein. Er braucht ein DU, in dem sich Gott verkörpert. Erst im anderen sehen wir GOTT und damit auch die LIEBE!
„ICH BIN DER WAHRHEIT VERPFLICHTET, WIE ICH SIE JEDEN TAG ERKENNE UND NICHT DER BESTÄNDIGKEIT:“ Mahatma Gandhi
Ilse Sixt