Münchner Merkur vom 08.02.2024
In der katholischen Kirche sind es die unmenschlichen Rahmenbedingungen der Pflicht zum Zölibat. Junge Männer vom Leben abzuschneiden und zum Neutrum zu erklären, ist Machtmissbrauch und vor Gott nicht zu verantworten. Bei der Aufarbeitung von menschlichen Versagen wird an den Symptomen herumgedoktert, anstatt die Krankheit zu heilen und die vom Menschen eingeführte Pflicht zum Zölibat mit einem Federstrich aus der Welt zu schaffen. Dann dürften auch die Frauen und Kinder der Kleriker ihr qualvolles Schattendasein aufgeben.
Ilse Sixt