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Liebe Mitbürger,

 

es bewegt inzwischen jeden Bürger die Frage, wie wir die Pandemie in den Griff

bekommen können. Also wohl auch Sie. Können Sie sich vorstellen bei der Nachverfolgung der Kontakte mitzuhelfen?

 

Ich möchte Sie bitten, meine Argumentation zu prüfen. Ich sehe keinen Sinn in weiteren Einschränkungen, solange nicht alle Handlungsoptionen ausgeschöpft sind. Vorerst sollte schon gar nicht an Lokdown-Maßnahmen mit Zahlenspielereien herumgebastelt werden.

 

Wir haben auf der einen Seite die Bürger, die sich für härtere Maßnahmen aussprechen, auf der anderen Seite diejenigen, die alle Maßnahmen ablehnen.

 

Ich kann weder den einen noch den anderen zustimmen. Wir haben möglicherweise noch mehr als ein Jahr mit der Pandemie zu kämpfen. Wenn wir keine weiteren volkswirtschaftlichen Schäden anrichten  und dennoch erfolgreich sein wollen, dann sollten wir heute mit einer Strategie beginnen, die auch als Langfriststrategie funktionieren kann.

 

Warum nehmen wir uns Taiwan nicht zum Vorbild? Selbstverständlich wollen und können wir die totale Überwachung der Bewegung der Menschen nicht übernehmen.

Und dennoch ist deren Ziel einer 100 %igen Nachverfolgung auch für uns wohl das richtige.

Wir sehen, dass viele Gesundheitsämter, selbst mit Unterstützung der Bundeswehr kaum mehr als 60 % erreichen.Und wir sehen, dass die Corona-App nicht all das leisten kann, was wünschenswert ist.

Warum nutzen wir nicht das Angebot von Bürgern bei der Nachverfolgung ehrenamtlich  mitzuhelfen?

In Mannheim hat ein CDU-Parteimitglied dieses Angebot gemacht. Er bekam vom Gesundheitsamt die Antwort, dies wäre nur ab einer Mindeststundenzahl, die allerdings nicht genannt wurde, sinnvoll.

 

Wir sollten m.E. auch einmal daran denken, dass die Bundeswehr nicht bei jeder Welle überall zum Einsatz kommen kann und schon jetzt ein Netzwerk von ehrenamtlich mitwirkenden Bürgern mit kommunikativen Fähigkeiten aufbauen. 

 

Ich glaube als ehrenamtlich in mehreren Funktionen tätiger Berater, dass das Potential und die Bereitschaft dazu da ist. Der Einsatz von Studenten

ist sicherlich eine, wenn auch keine ausreichende Maßnahme. Besser wäre es diese Studenten als Koordinatoren und Berater zwischen Gesundheitsamt und ehrenamtlich Tätige zu schalten.

 

Die Ausstattung der Gesundheitsämter mit immer mehr Personal stößt an Grenzen und erscheint mir nicht sinnvoll zu sein.

Man hört da und dort immer mehr kritische Stimmen, die sich über die umständlichen und bürokratischen Verfahren der Gesundheitsämter beklagen.

 

Mit der Idee in Zukunft nur noch Cluster zu verfolgen wird diese Tendenz eher noch verstärkt. Zudem stellt sich die Frage, wie und wann ein Cluster erkannt wird. Vermutlich dann, wenn viele Menschen, die ihre Ansteckung noch nicht erkannt haben schon wieder weitere Menschen infiziert haben.

 

Ich würde es daher begrüßen, wenn der Nachverfolgung mehr Bedeutung zugemessen wird.

Wer es gern härter mag, kann ja auch von einer „Bürgerarmee“ von Ehrenamtlichen sprechen, die die Nachverfolgung anpacken.

Mit Ehrenamtlichen aus der nichtdeutschen oder nicht deutsch sprechenden Bevölkerung wäre zudem ein gewisser Integrationseffekt verbunden.

Ist es nicht eine sozialpsychologische Binsenweisheit, dass Menschen die an einem Projekt mit wirken, als Nebeneffekt eine festere Bindung zu der Gesellschaft entwickeln, in der sie bisher eher am Rande mitspielten?

Für wieviele ältere Menschen könnte die Aufgabe im tristen Lockdown eine sinnstiftende von zu Hause aus wahrzunehmende Aufgabe sein, die über den aktuellen Lokdown hinaus noch lange benötigt wird. Es erscheint mir ziemlich unklug zu sein, hier eine Chance der Bürgerbeteiligung unbeachtet zu lassen und darauf zu setzen, dass Bürgersinn mit Drohungen, Verboten und staatlich verordneten Einschränkungen forciert werden kann.

Ich möchte zum Schluß noch darauf verweisen, dass viele Bürgermeister, die heute nicht mehr als 60% Nachverfolgung erreichen, die Verantwortung auf die Landes- oder Bundespolitik schieben, indem sie sich für härtere Vorgaben aussprechen, die sie allerdings bei mehr Bürgerunmut bald kritisieren werden.

 

Ich bitte Sie diese Überlegungen sorgfältig zu prüfen und ggf. Ihre Bereitschaft zum Engagement bei Politikern in und außerhalb der Kommunen

anzuzeigen.

  

 

Mit freundlichem Gruß

 

Günther Kirchner


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