Die Auseinandersetzungen um den bei der Bundesregierung zu bildenden "Klimarat" zeigen in aller bizarrer Deutlichkeit die grundverschiedenen Positionen innerhalb der Wirtschaftswissenschaften über die Maßnahmen zur wirkungsvollen Eindämmung der Folgen klimaschädlichen Wirtschaftens, vgl.z.B.https://spiegel.de/wissenschaft/klimarat-der-bundesregierung-streit-um-mitglied-claudia-kemfert-a-cae91449-e3b4-46ee-a612-065b8bbb2f9e?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph Eine Seite - verteten durch die Ökonomie-Professorin Claudia Kemfert - will mit ihrem Lösungsansatz durch angemessen gesetzte Energiesteuern die Flut fossiler Energienutzung rasch stoppen.Die andere Seite bild die Phalanx der herrschenden Zunft orthodox ausgerichteter neoliberaler Ökonomen, mit ihrer "Marktgläubigkeit" und ihrem Glauben an die "Zertifikatelösung". Es wird für die letztgenannte Seite früher oder später unausweichlich sein, in dieser Angelegenheit die reine Marktlehre, d.h. ihre Tauschwissenschaft, beiseite zu legen und die grundlegenden bio-physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Thermodynamik und ihrer Gültigkeit für jeglich Art des Wirtschaften anzuerkennen.Sie sollte sich also schnellstmöglich lossagen von ihrer wissenschaftlichen Vorstellung von Wirtschaft, das auf dem mechanischen Weltbild des 18. Jahrhunderts beruht - und einem Modell, das Wirtschaft als einen Geld-Güter-Kreislauf begreift, in der Gestalt eines- physikalisch unmöglichen - perpetuum mobile. Stattdessen sollte sie das zeitgemäße, wissenschaftliche pysikalische Weltbid von Wirtschaft als einen "entropischen Transformationsprozess" ihren wissenschaftlichen Überlegunge, Folgerungen und politischen Beratungsakitvitäten zugrunde legen - und sich den Empfehlungen ihrer Fachkollegin Kemfert anschließen!
Wie hatte schon vor vielen Jahren der geschätzte Ökonom Guy Kirsch in seiner hintersinnigen Art festgestellt!"Die Umwelt ist - solange sie nicht ein Opfer der Entropie geworden ist – immer im Ungleichgewicht, und ihr ist es - man muß es annehmen – gleichgültig wie dieses Ungleichgewicht aussieht. Nur dem Menschen ist es nicht egal." Freundliche Grüße
H.Federmann
Nachhaltigkeitsökonom
https://independent.academia.edu/HFedermann