Das Geschwür
Frisch geduscht und gut gelaunt,
Stuttgarts City fest im Blick,
die Einfallstraßen längst vertraut
so fehlte nichts am Fahrerglück.
Doch plötzlich, ohne jede Warnung
tuts am Straßenrand den Blitz,
der forsche Fahrer ist verwirrt und
sucht den Grund des Mißgeschicks.
Fest verschraubt auf einem Hänger,
ausgerüstet mit Radar,
steht ein windschiefes Gebilde,
was bislang dort niemals war.
Ein Konstrukt aus groben Platten,
für den Ästhet ein schlichter Graus,
als ob die Stadtfräck nicht mehr hatten,
als Sperrmüll für dies krumme Haus.
Scheußlich schwarz und grob gezimmert
lauert es an jeder Eck.
Fährt man dort sehr unbekümmert,
sorgt ein Brieflein für den Schreck .
In der Stadt der schönen Künste
mit Uni, AKA im Revier
man sich als Designer wünschte,
es verschwände,- das Geschwür!
Die Schönheit ist ihm nicht gegeben,
nur die volle Kasse zählt,
Ach, so hätten doch die Stadtfräck
Ein schöneres Design gewählt.
Dies würde zwar das Bild nicht ändern,
das den Übertritt belegt,
ist’s doch besser zu verwinden,
wenn man von Anmut reingelegt.
Tilly & Rös