Als Fahrer sowohl eines SUVs als auch eines 2-türigen Sportwagens und eines Kleinwagens habe ich mich über die einseitige Sichtweise der Parkhausbetreiber doch sehr geärgert. Dass alle Autos, nicht nur SUVs, in den vergangenen 20 Jahren immer breiter geworden sind, stand richtigerweise in dem o.g. Artikel. Dennoch sind die vorgegebenen Parkbuchten nicht mit gewachsen. Der angesprochene Fahrer eines BMW X5, Holger aus Düsseldorf, kann doch gar nicht anders parken, als die Parklinien zu überparken.
Wozu soll dann eine Überwachungstechnik dienen?
Es gibt Gott sei Dank schon etliche, renovierte Parkhäuser, deren Betreiber das Problem erkannt haben und sowohl Kleinwagen- als auch XXL-Plätze ausweisen. Aber es gibt nicht nur unter den SUV-Fahreren asoziale und intolerante Zeitgenossen. So bin ich schon mehrfach mit meinem 2-Türer dermaßen zugeparkt worden, dass ich keine Chance mehr hatte, die Türe zum Einsteigen zu öffnen. In einer Situation habe ich eine halbe Stunde auf die Fahrerin des mich zuparkenden Fahrzeuges gewartet und sie dann freundlich auf Ihr Fehlverhalten angesprochen. Die Antwort war äußerst schnippisch und lohnt sich nicht zu wiederholen.
Eine anderes Mal konnte ich das Fenster öffnen, den Gang herausnehmen und mein Auto aus der Bucht herausschieben. Ein dritte Mal wurde ich beschimpft, als sei ich der Verursacher.
Und so wie sich manche SUV-Fahrer mit Ihren Fahrzeugen mitten auf 2 Parkplätze stellen, so gibt es eben auch die Kleinwagenfahrer, die sich auf die für große Fahrzeuge bereitgestellten XXL-Plätze stellen.
Aus den oben geschilderten Erfahrungen praktiziere ich bereits seit vielen Jahren, wenn immer möglich so zu parken, dass die Fahrertür nicht zugeparkt werden kann. Ich laufe lieber 100 Meter durch’s Parkhaus oder über den Parkplatz, als Gefahr zu laufen zugeparkt zu werden.
Die Problemlösung ist also keine Überwachungstechnik, sondern vernünftig, breite Parkplätze, die sich mit ihren Maßen den heute gängigen Fahrzeugen anzupassen haben. Da kann es keinen Bestandsschutz geben.
Und bis dass es soweit ist, empfehle ich gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Kalweit