Sehr geehrte Damen und Herren,
Russland zählt zu den Ländern mit den reichsten und wichtigsten Rohstoffvorkommen.
Die Wirtschaft im Land könnte blühen, der für alle Seiten gedeihliche Handel und Austausch florieren.
Die Realität ist niederschmetternd.
In dem Land profitiert finanziell nur eine kleine Clique von Eliten, deren Shoppingtouren auch vor deutschen Städten nicht halt gemacht haben.
Mancherorts sind die Immobilienfiletstücke fest in russischer Hand.
Die Naivität der letzten Jahre beschränkte sich nicht nur auf die Spitzenpolitik.
Die breite Masse der russischen Bevölkerung, insbesondere auf dem Land, lebt hingegen in ärmlichen Verhältnissen.
Trotzdem kann Putin insbesondere bei der Landbevölkerung auf die größte Zustimmung bauen.
Wenn es den Menschen wirtschaftlich schlecht geht, möchten sie wenigstens auf einen "starken Führer" vertrauen können, der ihnen trotz der eigenen Armut das Gefühl vermittelt, einem starken Land zugehörig zu sein.
Das war in Deutschland Anfang der 1930er Jahre nicht viel anders.
Selbst wenn Putin einen Rückzug aus der Ukraine in Erwägung ziehen würde, was ich nicht glaube, er muss seiner Bevölkerung die Ukraine als "Trophäe" liefern.
Ansonsten verliert er die Reputation bei einem großen Teil seiner Landsleute.
Putin hat es bisher verstanden, das grosse und vielschichtige Russland, wenn auch teilweise gewaltsam, einigermaßen zusammen zu halten.
Dies konnte ihm nur gelingen, weil er als "grosser Führer der russischen Nation" in seiner Bevölkerung verbreitet anerkannt ist.
Ein Rückzug aus der Ukraine, ohne das Land vereinnahmt zu haben, würde für Putin einen erheblichen Gesichtsverlust bedeuten und seine Autorität unterminieren.
Nationalisten, noch schlimmer als Putin, könnten sich ermutigt fühlen, in dem Riesenreich einen Bürgerkrieg mit unabsehbaren Folgen anzuzetteln.
Die Weltgemeinschaft steht vor einem furchtbaren Dilemma.
Opfert sie die Ukraine, wird sich Putin-Russland ermutigt fühlen, sich der nächsten Kriegsbeute zuzuwenden.
Selbst Finnland und Schweden wären als "Dessert" vor seinem Zugriff nicht mehr sicher.
Greift die NATO ein, ist der Dritte Weltkrieg und die atomare Katastrophe, möglicherweise sogar die Auslöschung der Menschheit, unausweichlich.
Der übersteigerte Nationalismus ist das Grundübel der Menschheit.
Hunderte Millionen Menschen sind ihm bereits zum Opfer gefallen.
Die Menschen begreifen einfach nicht, dass wir mit unserer begrenzten Lebenszeit weltweit in einem Boot sitzen.
Es gibt keine Hoffnung, dass sich dies irgendwann einmal ändern wird, solange die Gier und falscher Nationalstolz das Handeln der Menschen dirigieren und die weltweite Armut nicht entschieden genug bekämpft wird.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner
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