Sehr geehrte Damen und Herren,
die Handhabung der EU-Schuldenregeln ist - gemessen an den ursprünglichen Versprechungen und Verträgen - bereits jetzt stark aufgeweicht. Kaum ein Staat kümmert sich um die Festlegungen des Maastricher Vertrages und des Stabilitätspaktes. Nunmehr gibt es von großen EU-Staaten wie Frankreich und Italien Bestrebungen diesen Schlendrian ganz offiziell als rechtens und vertragskonform festzuschreiben.
In der FAZ v. 08.04.23 las ich, daß Finanzminister Lindner dagegen auf strengere EU-Schuldenregeln drängt. Ich möchte ihn hierin sehr bestärken und hoffe, daß er nicht "umfällt". Wahrscheinlich erreicht er zwar keine - gebotenen - strengeren Reglungen, kann aber zumindest die offizielle Festschreibung der Ignoranz gegenüber den bestehenden Regelungen und eine noch weitere Aufweichung verhindern.
Im Übrigen ist die gesamte EU-Währungsunion ein ökonomischer Irrwitz, den primär Deutschland bezahlt und bezahlen wird - man denke nur an den TARGET 2- Saldo von über 1 Billion Euro!
Mit freundlichen Grüßen
Hans Josef Lüke