Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie behaupten in Ihrem Artikel „Anteil der Helfer in der Pflege steigt“, (Anm.: in der Rheinischen Post) dass die Politik seit langem überlege, wie sie die Pflegeberufe attraktiver gestalten kann und dass dadurch die Idee einer Pflegekammer entstanden sei.
Nicht die Politik diskutiert darüber, sondern die Menschen, die in diesen Berufen arbeiten, weil sie wissen, dass das die einzige Möglichkeit ist, ihre Arbeit erträglich zu gestalten.
Völlig falsch ist dann die Aussage, dass die Pflegekammer, die im Moment in NRW ohne demokratische Beteiligung der Betroffenen errichtet wird, für bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung sorgen sollen: es ist ganz klar formuliert, dass es genau darum nicht geht, sondern nur darum, eine neue Lobbyorganisation zu schaffen, die das
Ansehen der Pflege verbessern soll. Darum soll sie auch nur die Fachpflege beinhalten und nicht die vielen Helferberufe.
Die Menschen werden von der Politik gezwungen, für diese Pseudovertretung auch noch zu bezahlen, und zwar alle, die diesen Beruf einmal gelernt haben, auch wenn sie schon lange in anderen Bereichen tätig sind oder in Rente; aber um ihre eigene Bezahlung und ihre Arbeitsbedingungen müssen sie sich schon selber kümmern.
Das bleibt den in der Gewerkschaft ver.di organisierten Beschäftigten überlassen, denen von der Politik und den Gerichten kräftig Gegenwind entgegengebracht wird, wenn sie dafür kämpfen; da stehen dann weder die Politik noch ihre Vorgesetzten an ihrer Seite.
Regina Landwehr