Ich möchte heute den Teil eines Leserbriefes eines Naturwissenschaftlers schicken, den ich für sehr wichtig halte. Prof. Demanowski hat mir erlaubt, seinen Leserbrief zu streuen:
"......Das viel zitierte Präventionsparadox (die Annahme, dass erfolgreiche Vorsorgemaßnahmen gar nicht nötig gewesen seien, weil ja kein Schaden eingetreten ist) hat einen weniger bekannten Zwilling, nämlich das umgekehrte Präventionsparadox! Hierbei wird – eigentlich unnötigen – Maßnahmen der Erfolg zugeschrieben, einen Schaden verhindert zu haben, der aber eigentlich von selbst gar nicht eingetreten wäre. In der aktuellen Situation scheint mir eher letzteres vorzuliegen. Der Höhepunkt des Infektionsgeschehens war bereits etwa eine Woche vor dem Lockdown überschritten, die Infektionen nahmen seitdem (von allein) ab, wozu eventuell das Verbot von Großveranstaltungen, keinesfalls aber der Lockdown beigetragen hat. Gleichzeitig bewegte sich übrigens die von der Kanzlerin neuerdings bevorzugte Reproduktionszahl R auf Werte unter 1 und blieb im Wesentlichen seitdem auch unter 1. Übrigens muss sich R, je weniger Infektionsfälle auftreten, nach den Gesetzen der Mathematik dann wieder in Richtung 1 entwickeln und nicht, was viele eventuell glauben, gegen Null gehen. Mathematik.
Werfen wir noch einen Blick auf die Zahlen des RKI! Dass diese stark zeitverzögert mitgeteilt wurden (teilweise noch werden), hatte ich schon gezeigt. Die absurde Weise, in der sie erfasst wurden (und werden), verdient aber besondere Beachtung. Jeder Statistiker schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, wenn er sieht, dass absolute Zahlen berichtet werden, ohne dass die Größe der Stichprobe bekannt ist.
Sie haben praktisch keinen Aussagewert! Lassen Sie uns ein einfaches (zugegeben absurdes) Beispiel betrachten: Es soll untersucht werden, ob sich der Anteil der Männer in der erwachsenen Bevölkerung erhöht. Also werden 100 Menschen untersucht, man findet darunter 50 Männer. Alarmiert werden am nächsten Tag 200 Menschen getestet, es finden sich nun 100 Männer. Am dritten Tag untersuchen wir 400 Menschen (Ergebnis: 200 Männer) und einen Tag später finden wir dann unter 1000 Probanden bereits 500 Männer. Und nun stellen wir uns vor die Presse und verkünden: „Die Anzahl der Männer ist von 50 auf 100, dann auf 200 und schließlich auf 500 dramatisch angestiegen! Das ist ein exponentieller Anstieg!!“.
Genauso absurd berichtet(e) das RKI seine „täglichen“ Infektionszahlen, die Anzahl der Tests wurde nicht erwähnt (und ist auch heute noch schwer zu finden, während sie in der Anfangszeit dem RKI seitens der Labore nicht einmal gemeldet werden musste!). So erzeugt man Panik! Denn dass sich – zurück zu unserem Beispiel – bezüglich der Männer gar nichts verändert hat, weil ihr Anteil die ganze Zeit bei 50 % lag, ist ohne gleichzeitige Bekanntgabe der Stichprobengröße natürlich beim besten Willen nicht zu erkennen.
Und das war wohl auch so gewollt, wenn man bestimmte, durchgesickerte Strategiepapiere der Regierung vergleicht, die darauf abzielten, in der Bevölkerung Angst zu schüren. Doch damit sind die Absurditäten noch längst nicht komplett! Neuerdings jagen wir wieder einmal ganz neuen „Kennzahlen“ und „Grenzwerten“ nach, die nicht weniger unsinnig sind als die bisherigen. Ein Beispiel ist die Grenze von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in einem bestimmten Zeitintervall, bevor „Maßnahmen“ verhängt oder verschärft werden. Lassen Sie mich das mit zwei Beispielen illustrieren: Wenn in einer zu 100 % infizierten Bevölkerung lediglich 49 Tests durchgeführt werden, wird man immer unter dem Grenzwert von 50 bleiben!
Auch diese Kennzahlen sind also wieder maßgeblich vom Umfang der Stichprobe, über den aber nichts festgelegt ist, abhängig. Doch es wird noch besser! Ein Ringversuch mit mehreren Laboratorien hat ergeben, dass der Drosten‘sche Corona-Test eine Fehlerquote bei den positiven Ergebnissen zwischen mindestens 1,4% und über 9% aufweist. Das bedeutet, dass unter 1.000 NICHT Infizierten mindestens 14 Personen fälschlicherweise als „infiziert“ ermittelt werden. Was bedeutet das für unseren Grenzwert? Wenn in einem zu 100 % infektionsfreien Landkreis nur 4 % der Einwohner (= 4.000) getestet werden, ergeben sich, obwohl niemand infiziert ist, 14 x 4 = 56 „Infizierte“, der „Grenzwert“ ist überschritten, ein weiterer Lockdown wird verhängt. Obwohl NIEMAND infiziert war! Der Testfehler führt übrigens auch zu dem Schluss, dass wir – egal ob das Virus überhaupt noch existiert oder nicht – defacto niemals mehr normal leben dürfen, solange getestet wird! Wenn wir uns außerdem die aktuellen Zahlen der „Neuinfektionen“ des RKI anschauen (und uns dazu mühsam die versteckte, aber immerhin seit Kurzem nicht mehr geheim gehaltene Anzahl der Tests heraussuchen), dann ist festzustellen, dass sie bereits sehr nahe am nachgewiesenen Messfehler liegen, also auch deswegen eigentlich ohne Aussagewert sind.
Nun haben die meisten Menschen sicherlich Besseres zu tun, als sich die kleinen Wahrheitsfragmente zusammenzusuchen, die uns u.a. von den „öffentlich-rechtlichen“ Medien, die wir jährlich mit 8 Milliarden Euro Beiträgen finanzieren müssen, und den anderen, sogenannten „Leitmedien“ vorenthalten werden. Aber eigentlich kann jeder, der sich etwas bemüht, den ganzen Unsinn auch als solchen erkennen! Man könnte im Grunde darüber lachen – wäre dabei nicht in historisch einmaliger Kaltschnäuzigkeit unser Grundgesetz von dazu nicht befugten Politikern in seinem wesentlichen Kern ausgehebelt worden.
Was wir erleben müssen ist nichts weniger als ein Staatsstreich!
Dr. Hans Demanowski
übermittelt von RAin Dagmar Schön