Verehrte Leser!
Zitat aus einem gestrigen t-online-Kommentar zum Rosenmontagszug in Düsseldorf:
„Düsseldorfs Wagenbauer Jacques Tilly provoziert im Rosenmontagszug mit drei Staatsoberhäuptern, deren große Egos er auf besonders pikante Weise darstellt. Jeder der drei will sein Land "great again" machen: Düsseldorfs berühmter Wagenbauer Jacques Tilly nimmt im diesjährigen Rosenmontagszug das Ego von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping aufs Korn. Der Wagen ... zeigt die drei Männer nackt, die Hände selbstbewusst in die Hüften gestemmt, mit riesigen Geschlechtsteilen. Auf ihren Hoden steht jeweils "Make Russia great again", "Make America great again" und "Make China great again".… Der Rosenmontagszug in Düsseldorf hat sich dank der berühmten Mottowagen des Satirikers Jacques Tilly zum wohl politisch provokantesten Rosenmontagszug Deutschlands entwickelt.“ (Zitat Ende).
… und an den Straßenrändern standen die Familien mit ihren staunenden und fragenden kleinen Kindern …!
Zum Vergleich: Wer hier in Deutschland einen deutschen Politiker von mglw. fragwürdiger politischer Fachkompetenz in einem eindeutig polit-satirischen Wortspiel als „Schwachkopf“ bezeichnet, „krieg“-t dafür auch während der Faschingszeit eine Hausdurchsuchung und strafrechtliche Schwierigkeiten.
Wer dagegen die drei ausländischen Staatsoberhäupter, die so „gut“ wie das ganze Weltgeschehen bestimmen, hier in Deutschland auf einem öffentlichen Umzug pornografisch darstellt und auf diese Weise gegen ihre Staaten und gegen sie höchst persönlich und emotional-beleidigend politische Provokation und Hetze betreibt, der wird in den deutschen Staatsmedien als „berühmter Wagenbauer“ hochgejubelt – und kein Staatsanwalt leitet dagegen oder deswegen strafrechtliche Ermittlungen ein. „Gleiches Recht für alle“?
Ein solcher „berühmter Mottowagen“ desselben „berühmten Wagenbauers“ war auch schon auf dem Düsseldorfer Rosenmontagszug im Jahr 2017 zu „bewundern“: Trump ebenfalls in pornografischer Darstellung mit der US-Liberty. Es ist schon erstaunlich, welche „ganz speziellen sexuellen Phantasien“ dieser „berühmte Wagenbauer“ auf seinen „berühmten Motivwägen“ prostituiert... (= lateinisch prostituere = „öffentlich zur Schau stellen“).
Bei diesem heurigen (ich kann es nach meiner persönlichen Werte-Vorstellung nicht anders zutreffender bezeichnen:) „Straßen-Porno“, der aus meiner persönlichen ethischen Sicht überhaupt nicht karnevalistisch-lustig oder wenigstens noch tolerabel satirisch ist, hat eigentlich nur noch als Ehrengast der Staats-Komiker Böhmermann mit seinem „berühmten“ Hetz-Gedicht gegen den Staatspräsidenten der Türkei gefehlt.
Die Moral von dieser G´schicht´: Wer sich gegenüber Staatsoberhäuptern von politischen und wirtschaftlichen Groß- und Weltmächten, von deren Wohlwollen man de facto in gewissem Maße abhängig ist, dermaßen aggressiv und provokativ „aufführt“, braucht sich wirklich nicht zu wundern, wenn diese Großmächte inzwischen auch Deutschland nicht mehr wohlgesonnen gegenüberstehen. Wie man selbst in den Wald hinein schreit, so kommt es bekanntlich auch als Echo zurück.
Doch anstatt das eigene staatspolitische Fehlverhalten und den eigenen internationalen politischen Anstand kritisch zu hinterfragen und die Wogen diplomatisch zu glätten, wird jetzt in der deutschen Politik und ihren Medien nur noch mehr hetzerisch geheult, gejault und gejammert, wie grundlos(?) „böse und rücksichtslos“ diese ehemaligen Verbündeten jetzt auch mit unserer aus eigener Sichtweise weltweiten Demokratie-Vorzeige-Nation Deutschland umgehen.
Mal abwarten, was dem „berühmten Wagenbauer“ aus Düsseldorf dazu als nächstes besonders Phantasievoll-Pornografisches einfallen wird...
Wer obige grundsätzlichen Ansichten zum internationalen politischen Anstand teilt, der kann gerne auch diesen Kommentar im Netz teilen.
Freundliche Grüße
Franz Schmid