Endlich ist der Groschen durch den rostigen Schlitz gefallen
- von Otfried Schrot
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Die Firma Zender in Osnabrück, Produzent von Autozubehör, hat damit begonnen, Atemschutzmasken der zweithöchsten medizinischen Qualitätskategorie FFP 2 zu produzieren. Bravo! Große Not befördert den Einfallsreichtum der Menschen. Die segensreiche Umrüstung sollten wir fortsetzen. Fahrbare Hospitäler statt Panzern, stationäre Hospitäler statt Kasernen, fliegende Hospitäler statt Bombern, Lazarettschiffe statt Kreuzfahrtschiffen, medizinisches Gerät statt Bomben und Granaten und Fertighäuser für siebzig Millionen Flüchtlinge – Ideen, auf welche die nur ihre nationale Größe pflegenden Nichtstuer im Weltsicherheitsrat bisher nicht gekommen sind. Wer hätte noch vor einem Vierteljahrhundert eine Luftbrücke zwischen China und Europa zur Versorgung Europas mit medizinischen Gütern für möglich gehalten? Auch die Prediger der Abschreckung, deren Aufgabe es gewesen ist, die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie zu füllen, haben sich verkrochen wie die Regenwürmer in der Erde. Kriegsminister – pardon, Verteidigungsminister – die in Anbetracht der durch die Corona – Krise entstandenen Geldnot mit Duldung ihrer Finanzminister jetzt noch Großaufträge an die Rüstungsindustrie erteilen, handeln verantwortungslos. Begreifen wir es endlich: Vertrauensbildung bringt uns weiter als Abschreckung, Hilfsbereitschaft nützt uns mehr als Bedrohungen, intakte Städte mit einer funktionierenden Infrastruktur nützen uns mehr als Atombomben, Interkontinentalraketen und zerstörte Städte. Überlegen wir in der Zukunft besser als bisher, wofür wir unser Geld ausgeben! Mögen die Lehren aus der Corona – Krise nicht nur von der nächsten, sondern auch noch von der übernächsten Generation beherzigt werden! Otfried Schrot
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