Wladimir Putin hat seinen GULAG. Aber auch Barack Obama hat seit 2002 seinen GULAG in Guantanamo auf Kuba, wo noch immer ca. 80 in Zusammenhang mit 9/11 des Terrors verdächtigte Häftlinge fernab jeder Rechtsstaatlichkeit grausam, unmenschlich und entwürdigend inhaftiert werden. Man spricht offen von Isolationshaft und Folter, weshalb Obama seit 2009 permanent verspricht, Guantanamo schließen zu wollen.
Aber wohin mit den Häftlingen? Obamas Problemlösung und glorreiche Idee: Die USA muss Aufnahmeländer für die Guantanamo-Häftlinge suchen, weil sie auf einmal nach über zehn Jahren - man höre und staune - als unschuldig und ungefährlich eingestuft werden. Natürlich soll auch Deutschland Guantanamo-Häftlinge aufnehmen. Aber Hallo, geht`s noch? Guantanamo sollte nach dem Verursacherprinzip abgewickelt werden. Wer Häftlinge unschuldig inhaftiert und foltert, der sollte diesen Menschen eine Haftentschädigung und ein Schmerzensgeld zahlen bzw. ihnen in den USA ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht gewähren. Das wäre in meinen Augen angemessen.
Warum sollen immer andere Länder für die Fehlentscheidungen der USA aufkommen? Nach dem Afghanistan-Krieg, dem Irak-Krieg ohne UN-Mandat, der Finanzkrise, ausgelöst durch die Insolvenz der New Yorker Lehman-Bank, jetzt auch für den US-GULAG in Guantanamo? Ich bin strikt dagegen. Obama und die USA sollen gefälligst allein ihre vergiftete Suppe auslöffeln. Und endlich die Verfolgung Edward Snowdens und die völkerrechtswidrige Ausspionierung von Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde aufgeben und unterlassen. Oder sieht die USA etwa in uns allen infolge einer paranoiden Denkstörung potentielle Terroristen? Ist das der viel gepriesene "amerikanische (Alb)traum"?
Roland Klose, Bad Fredeburg
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