Im Endspurt der letzten Wochen zum überfälligen Berliner Regierungswechsel werden schwarze Fahnen im stürmischen Wind erstaunlich schnell neu justiert. Einmal mehr veranlasst vom Bundesverfassungsgericht. Selbst ein in der Maut-Affäre gestählter Verkehrsminister und ein sich keiner Verantwortung bewusster Innenminister oder unsere, angeblich die jetzt notwendige, überfällige Digitalisierung vertretende selbstbewusste Frau am Kabinettstisch, werden von der Klimakatastrophe jäh aus dem Politikabwägungsschlaf herausgerissen. Handeln ist angesagt angesichts der Dringlichkeit , die hoffentlich endlich den aufsässigen Lobbyflüsterern weniger Gehör schenkt. Industrie und Landwirtschaft bleiben wichtig – die Prioritäten müssen jedoch neu gesetzt und uns Wählern die damit unvermeidlichen „Zumutungen“ erklärt und vertreten werden. Ein Schritt in die richtige Richtung ist zu langsam. Viele gemeinsame, nachhaltige MittelstrecklerInnen sind dringend nötig.
Adolf Weigele