Zum Thema:
Streit zwischen der Frankfurter Sparkasse von 1822 und dem Historiker Ralf Roth.
Vertane Chance für den Finanzplatz Frankfurt
Die teilweise schon bösartige Auseinandersetzung zwischen der Spk. 1822 (vertreten von oder versteckt hinter dem e.V. IBF) und Herrn Roth verfolge ich, die über 30 Jahre in verantwortlicher Position im Bankenwesen gearbeitet hat, mit Befremden.
Die Großbanken haben ihre Vergangenheit aufgearbeitet und sind gut damit gefahren. Sie haben keinerlei Imageverlust erlitten, im Gegenteil die Anerkennung von Kunden und Aktionären war ihnen gewiss.
Warum zögern und zieren sich also die Sparkassen und die Landesbanken in dieser Weise? Liegt es an den Eigentumsverhältnissen die Öffentlichkeit zu scheuen, Angst vor Widergutmachungsleistungen, Reputationseinbußen?
Für den Finanz- und Bankenplatz Frankfurt wird so eine Chance vertan. Eine umfassende wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema hätte Klarheit gebracht und wäre für die Zukunft kein Stolperstein mehr.
Da lobe ich mit die Frankfurter Gesellschaft für Handel, Dienstleistung und Wissenschaft, die keinerlei Bedenken hatte über ihre Vergangenheit forschen zu lassen. Diese Festschrift ist lesenswert, die der Sparkasse wird es wahrscheinlich nicht sein.