zu Harald Suerlands Kommentar „Pflicht zur Qualität - Vom Sinn der Beitragserhöhung“ in MV
Als gezwungener Nutznießer des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk- und Fernsehsystems kann und sollte man eine differenziertere und vor allem andere Position einnehmen. ARD, ZDF und Deutschlandradio sind in unserm Land omnipräsent, tagein, tagaus, around the clock. Das kostet, nein frißt Geld, wird m.E. abgepreßt, nicht nur bei mir gegen den Willen vieler Betroffener.
Noch sind es nur 17,50 €, bald 0,84 € mehr. Ich gebe dem Autor recht der Betrag ist es nicht, es geht um die Verwendung.
Information ja, auf jeden Fall und davon mehr in einer globalisierten Welt, mit der wir uns auseinanderzusetzen haben, mit der wir vernetzt sind. Auf Tagesschau.de wird das Korrespondenten Netzwerk der ARD gepriesen 30 Stationen, aus denen berichtet wird. Diesen Standorten stehen zu viele weiße Flecken auf der Erde gegenüber. Werden alle 193 Mitgliedsstaaten der UNO gebührend gescreent oder gar die 205 Nationen, die bei der ggw. Olympiade antreten? Wohl kaum, wenn man weiß, für dieses Netzwerk wendet die ARD gerade mal 16 Ct der monatlichen Einnahmen auf.
Erkenntlich deshalb der überproportionale Anteil für Unterhaltung. Wenn ich den Fernseher anschalte, bin ich gespannt darauf, was ich zuerst sehe. Gefühlt sind es Mündungen, Zerschundene oder Schlimmeres. Werbefrei? Zumindest fürs ZDF gilt, daß zur Abendbrotzeit Werbung läuft, die als Tischthema die Rote Karte bekäme.
Die ÖR grasen mit politischer Rückendeckung auf Feldern, auf denen sie nichts zu suchen haben. Berieselung ist gesondert zu finanzieren. Das derzeitige System ist einem vergleichbar, das als Stadtwerke sich erdreistet, auch Genußmittel wie Bier und Schnaps durch die Leitungen zu drücken.
Deshalb: Künftig nicht 0,84 Ct mehr, sondern 8,40 € weniger!