Frankfurter Rundschau vom 18.02.2015, laut genios.de, Weiteres nicht bekannt
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In der internationalen Debatte über die Mohammed – Karikaturen in Frankreich und Dänemark kehren zwei Sätze immer wieder: Erstens: die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Zweitens: Das muss eine Gesellschaft aushalten können. Kommentar zu 1: in der Reihenfolge der Artikel des Grundgesetzes kommt die Menschenwürde(Artikel 1) noch vor der Meinungsfreiheit (Artikel 5). Kommentar zu 2: Was ist, wenn eine Gesellschaft es nicht aushält? In der internationalen Debatte über die Karikaturen fehlt ein Wort: Augenmaß! Stellen wir uns einmal vor, ein moslemischer Karikaturist würde für eine Zeitung, die in der ganzen islamischen Welt gelesen wird, eine Jesus – Karikatur zeichnen, die Jesus als Esel darstellt, der vor einen Karren gespannt worden ist und der die Peitsche bekommt, weil er zu langsam ist! Die abendländische Zivilisation würde ihre Bezeichnung nicht verdienen, wenn dann – sei es in Kopenhagen oder Paris – nicht w e n i g s t e n s e i n Europäer mit einem Plakat auf die Straße geht, dass die Aufschrift trägt: „Je suis Jesus!“
Die Mohammed - Karikaturen und die Meinungsfreiheit (gedruckt)
- von Otfried Schrot
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