Laut einer Umfrage in der bayerischen Wirtschaft, fehlen ihr die Fachkräfte schmerzlicher als das Material. Die fehlenden Fachkräfte seien der größte Bremsklotz auf dem Weg aus der Corona-Krise!
Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit "weit vor Corona" erinnern, wo es aus der Unternehmensleitung lauthals zu vernehmen war: "Wir brauchen keine älteren, erfahreneren und teueren Mitarbeiter, weil wir durch Jüngere und Billigere das gleiche Ergebnis erziehlen können". Daraufhin wurden wir "Ältere, Erfahrenere" gerne und schnell ausgemustert. Es waren genau diese Mitarbeiter, die ihre Firma, den eigenen Betrieb als den ihren angesehen und verteidigt haben und zu einem guten Betriebsergebnis verhalfen.
Die vielzitierte, nachrückende, augenscheinlich preiswertere Mannschaft in den Betrieben hingegen, brachte oft nicht das gewünschte Ergebnis. Jetzt wo man sich der Erfahrenen Mitarbeiter entledigt hat, lamentiert man, dass "Fachkräfte" fehlen. Die Wirtschaft hat sich im Zuge der Betriebswirtschaftlichkeit selbst mit das Problem der fehlenden Fachkräfte geschaffen.
Alois Sepp