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In einer namhaften, deutschen Presse habe ich sinngemäß eine Lesermeinung gelesen, die mich veranlasst, hier etwas Gedankenauffrischung anzustoßen.
In einem Leserbrief kam sinngemäß zum Ausdruck, dass er oder sie sich wunderte, dass trotz Corona-Pandemie so viele im Ausland Urlaub machen, wo doch so große, wirtswchaftliche Not vorherrscht.
Ist es nur blanker Neid, dass jemand seine Reise trotz Corona antritt oder nur fehlendes Nachdenken?
Erstens sind zum großen Teil entsprechende Urlaubsreisen schon weit vor "Corona" gebucht worden, zweitens wurden und werden bei der Reisebuchung die fälligen Beträge schon bezahlt, das ist Fakt. Meine Frau, ich und zwei weitere Freunde waren hiervon ebenfalls betroffen. Drittens muss man, wird eine Reise storniert, ganz massive Beträge als "Stornokosten" aufbringen. Die Stornokosten sind je nach Zeitraum gewaltig, also hatten wir zwei Möglichkeiten zur Auswahl gehabt.
1. Reise stornieren, bzw. auf den St. Nimmerleins-Tag verschieben, es wären keine Stornokosten angefallen. Jedoch war zu bedenken, dass sich inzwischen, Coronabedingt die Preise gewaltig in die Höhe schrauben, oder
2. die Reise durch die aufgehobene, behördliche Reisewarnung nicht mehr ohne massive, finanzielle Verluste absagen zu können.
Wir hofften zu Beginn der Corona-Misere, dass sich diese beizeiten auflöst, hofften, dass die Reisewarnung durch das auswärtige Amt aufgehoben wird. Etwa 1 Woche vor dem geplanten Reisebeginn wurde die Reisewarnung für die meisten EU-Staaten unter bestimmten Auflagen aufgehoben. Demnach hatten wir keine andere Wahl mehr, als die Reise unter Corona-Auflagen anzutreten. Bezieht man diese Gedankengänge ein, dürfte es jedem Betrachter selbst einleuchten, eine längst geplante Reise anzutreten.
Alois Sepp
Nachsatz:
Wir sind auch im Nachhinein froh, die Reise trotz pandemischen Negativberichten gemacht zu haben. Hiermit haben wir mit unserem Quentchen die dortige Not etwas lindern können. Die Not ist dort meines Erachten noch größer als hierzulande.