Entweder ich bin taub und blind und habe demnach bisher noch nie bewusst etwas von einem Tag der Pflege gehört, oder ist es bisher nur nie so viel wert gewesen, darüber auffällig zu berichten?
Habe heute in den Nachmittagsnachrichten gehört, dass zu Ehren der britischen Krankenschwester Florence Nightingale, der 12. Mai zum Tag der Pflege ausgerufen ist.
Mich wundert, dass hierüber bisher zu wenig berichtet wird. In diesen Wochen, in denen nur noch von der Corona-Pandemie berichtet wird, passt es wirklich in die Zeit, von Florence Nightingale, etwas zu berichten.
----- Bericht, den ich heute dem Netz entnommen habe:
Besondere Bedeutung bekam ihre Tätigkeit im Zusammenhang mit dem Krimkrieg (1853 bis 1856), in dem Großbritannien an der Seite von Frankreich und dem Osmanischen Reich gegen das russische Kaiserreich kämpfte. Nachdem bekannt wurde, dass in den britischen Lazaretten mehr Menschen durch Krankheiten und Seuchen, als durch direkte Kriegsverletzungen starben, brach große Empörung in der britischen Öffentlichkeit aus. In der Folge beschloss man Florence Nightingale mit der Aufgabe zu betrauen, die Pflege des Heeres zu übernehmen.
Nightingale verbesserte in der Folge die hygienischen Bedingungen, die Pflege und die Ernährung der Soldaten maßgeblich, so dass es zu einem erheblichen Rückgang der Toten durch Krankheiten kam. Da Nightingale Nachts immer noch einmal mit einer Lampe durchs Lazarett wanderte, um nach den Soldaten zu sehen, bekam Sie den Spitznamen „die Lady mit der Lampe“.
Durch ihre Popularität war es ihr möglich nach dem Krieg einen erheblichen Spendenbetrag zu sammeln und 1860 die erste Schwesternschule Englands zu gründen, an der eine professionelle Ausbildung von Pflegekräften ermöglicht wurde. Zudem gewann der Beruf der KrankenpflegerIn dank ihr an großem Ansehen. Dank diesem Ansehen wurden weltweit Lazarette nach Nightingales Beispiel errichtet.
Nightingale starb im Alter von 90 Jahren in London. Zu ihren Ehren findet seit 1967 an ihrem Geburtstag, dem 12. Mai, der „internationale Tag der Pflege“ statt. Im Andenken an Nightingale wird seit 1912 vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes die Florence-Nightingale-Medaille verliehen – eine hohe Auszeichnung speziell für Pflegekräfte. Die Medaille wird alle zwei Jahre verliehen, wobei sie bis 2009 an 1.337 Menschen herausgegeben wurde.
----- Ende des Berichtsauszuges
Hierüber habe ich bisher während der gesamten Corona-Diskussion noch nie etwas gehört. Eigentlich sehr schade. Vielleicht gedeiht jetzt durch die Pflegeanstrengungen bezüglich der Corona-Pandemie diesem Berufsstand eine bessere Bezahlung, Bedeutung und Ehre an?
Alois Sepp
Nachsatz: Meine Ehefrau ist ausgebildete Krankenschwester und Altenpflegerin. Auch sie konnte mit dem Namen: "Florence Nightingale" nichts anfangen! Ich selbst war hauptberuflich 25 Jahre in einer großen Senioren- und Pflegeeinrichtung tätig, desweiteren seit vielen Jahren ehrenamtlich in einem namhaften Alten- und Pflegeheim. Trotzdem ist mir dieser Name nicht erinnerlich. Schon etwas seltsam, wie ich meine!