Predigten von Pater Von Gemmingen
1. Adventssonntag Seit bereit, wacht auf vom Schlaf, denn der Herr kommt bald
Vor dem Schuldbekenntnis
Wir feiern heute den ersten Adventssonntag. In den Lesungen geht es um die Wachheit, wir sollen aufstehen vom Schlaf, denn der Messias steht vor der Türe. Wir sollen aufmerksam leben und auf ihn mit Freude warten und ihm den Weg bereiten.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus, Kap. 24, 37-44
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und
...Wir feiern heute das Christ-Königsfest.
Wir feiern heute das Christ-Königsfest. Pilatus fragt Jesus: Bist du ein König? Jesus bejaht, ich bin gekommen, um von der Wahrheit Zeugnis zu geben. Am Kreuz Christi hängt das Schild: Jesus Christus, der König der Juden. In der Lesung heißt es: Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, in ihm wurde alles erschaffen, Throne und Herrschaften. Und er ist das Haupt, der Leib aber ist die Kirche. Er hat Frieden gestiftet am Kreuz durch sein Blut.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 23, 35 – 3
In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Andere hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn
...Es werden Verfolgungen kommen. Habt Vertrauen auf den Herrn 33. Sonntag im Jahreskreis C
Das heutige Evangelium kann uns Angst machen. Denn es spricht vom Ende der Zeit, vom Gericht. Das entscheidende Wort Jesu aber lautet: Habt keine Angst. Ihr werdet dann die Kraft vom Vater bekommen, wenn ihr sie braucht. Auch die Lesung aus dem Buch Maleachi spricht schon vom Endgericht der Geschichte.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 21, 5-19
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. Sie fragten ihn:
...Gott ist kein Gott der Toten, sondern der Lebenden 32. Sonntag im Jahreskreis C
Im heutigen Evangelium werden wir vor das Mysterium Gottes gestellt. Gott ist kein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Daher wird auch im Himmel nicht mehr geheiratet, sondern alle lieben einander. Das ist das Mysterium Gottes. Und für diesen Gott sind die so genannten makkabäischen Brüder auch bereit zu sterben. Wir hören in der ersten Lesung von ihrem schrecklichen Tod. Sie sterben lieber, als ihren Gott des Lebens zu verraten
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 20, 27 – 38
Von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein
...31. Sonntag im Jahreskreis C Steig herab vom Baum, denn ich muss heute bei dir im Hause sein
Wir hören heute im Evangelium von dem kleinwüchsigen Bänker Zachäus. Er ist auf einen Baum gestiegen, Jesus ruft ihn runter und Jesus lädt sich bei ihm ein. Jesus informiert ihn dann über seine neuen Möglichkeiten, nicht nur Geld zu verdienen, sondern über sich hinauszuwachsen. Die Lesung aus dem Buch der Weisheit ist nicht ganz leicht zu verstehen. Das entscheidende Stichwort ist aber schon dass gleiche wie bei Jesus: Es heißt Umkehr.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 19, 1 - 10
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Und siehe, da war ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war reich. Er
...„Gott sei mir armem Sünder gnädig“ 30. Sonntag im Jahreskreis C
Das heutige Evangelium ist meines Erachtens mal wieder einen provozierenden Text. Jesus kritisiert den mit sich zufriedenen Frommen und lobt den Sünder. Der Grund dafür: Der Fromme ist eingebildet. Und in der Lesung heißt es dichterisch: Der Ruf des Beters dringt durch die Wolken. Es geht also insgesamt auch ums Gebet.
Aus dem Evangelium nach Lukas, Kap. 18, 9 - 14
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die sich für gerecht hielten und die anderen verachteten dieses Gleichnis: „Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich
...29. Sonntag im Jahreskreis C Ihr sollt allezeit beten
Im heutigen Evangelium geht es um eine unmoderne Sache: um das ununterbrochene Beten. Nach Jesu Vorstellung sollen die Seinen ununterbrochene beten. Wir heutige Menschen sind eher aufs ununterbrochene Machen oder Konsumieren eingestellt. Es wäre gut, wenn uns die Worte Jesu ein wenig provozierten. Auch in der Lesung geht es ums Beten. Solange Mose seine Arme zum Gebet ausgestreckt hielt, siegten seine Leute im Kampf. Wenn seine Arme müde runterfielen, verloren sie den Kampf. Daher wurde Mose im Gebet von zwei Männern gestützt. Vor 60 Jahren hat die Welt gegen einen Atomkrieg gebetet. Wir sollten es heute auch tun
...Sind nicht zehn rein geworden, wo sind die neun? 28. Sonntag im Jahreskreis C
Heute geht es in den Lesungen um die Dankbarkeit. Das Evangelium stellt uns vor die Frage: Sind wir nur oberflächlich und vergesslich oder sind wir undankbar? Danken wir, nachdem wir ein Leid überwunden haben? Denken wir daran, Gott zu danken, wenn Krieg und Gasknappheit vorbei sein werden? Die Lesung aus dem Buch der Könige führt uns durch eine Heilung auf diesen Gedanken hin.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 17, 11 - 19
Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in
...Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan 27. Sonntag im Jahreskreis C
Wir hören heute wieder einmal ein Evangelium, das uns moderne Menschen erstaunen macht. Jesus geht davon aus, dass es Herren gibt, die sich bedienen lassen und Knechte, die bedienen müssen – ohne großen Dank. In der Lesung spricht Paulus vom Geist der Kraft und nicht der Verzagtheit. Diese ist für uns heute besonders wichtig.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 17, 5-10
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen. Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt
...Der reiche Prasser und der arme Lazarus 26. Sonntag im Jahreskreis C
Einführung vor dem Schuldbekenntnis
Im heutigen Evangelium häufen sich viele Fragen auf. Die entscheidende Frage: Warum hilft Vater Abraham dem Mann in der Hölle nicht, der um Hilfe für seine Brüder bittet? Dahinter steht ein Leben in Luxus und ohne Mitleid mit dem Bettler. Und von dem Luxus ist auch in der Lesung aus dem Buch Amos die Rede, die wir hören werden. Es ist ein sehr poetischer Text, der auch unsere Zeit zeigen könnte.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 16, 19 - 31
In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag
...So sehr hat Gott die Welt geliebt Kreuz-Erhöhung
Vor dem Schuldbekenntnis
Am letzten Mittwoch hat die katholische Kirche weltweit das Fest „Kreuz-Erhöhung“ gefeiert. Dabei wurde ein Evangelium verlesen, das sehr zentral die Botschaft Jesu Christi ausspricht. Daher erlaube ich mir, heute nicht das Sonntagsevangelium vorzulesen, sondern eben das Evangelium vom Fest Kreuz Erhöhung. Darin spricht Jesus von seiner eigenen Bedeutung für jeden Menschen. Und er sagt: Gott will die Welt nicht richten, sondern retten. Aussagen, über die man öfter als zweimal nachdenken sollte.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes, Kap. 3, 13 - 17
In jener Zeit sprach Jesus zu
...Gleichnis vom barmherzigen Vater 24. Sonntag im Jahreskreis C
Wir hören heute im Evangelium eines der bewegendsten Gleichnisse Jesu vom barmherzigen Vater und vom verlorenen Sohn. In der Lesung bekennt Paulus gegenüber seinem Schüler Timotheus: Christus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 15
In jener Zeit kamen alle Sünder und Zöllner zu Jesus, um ihn zu hören. Jesus erzählte ihnen ein Gleichnis: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in
...Loslassen können! 23. Sonntag im Jahreskreis C
Vor dem Schuldbekenntnis
Im heutigen Evangelium hören wir mal wieder provozierende Worte Jesu. Wer bei ihm sein will, muss die Familie in die zweite Reihe stellen. Kann das gedacht sein?
Und in der Lesung hören wir etwas sehr Extravagantes: Paulus schickt den entlaufenen Sklaven Onesimus zu seinem Herrn Philemon zurück. Hier kommt eine These zur Sprache: Nicht das Sozialsystem soll als erstes geändert und gerecht gemacht werden, sondern der Mensch in seinem Denken und Tun soll neu werden.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap.14, 25 - 33
Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und
...Über die Bescheidenheit 22. Sonntag im Jahreskreis C
Vor dem Schuldbekenntnis
In den beiden heutigen Lesungen geht es um etwas sehr Einfaches: Um Bescheidenheit, um Zurückhaltung oder schlicht einfach um Demut. Und Jesus schlägt dann noch etwas vor, was der Christenheit vielleicht erst nach dem Ende der Zeit gelingen kann, nämlich dass ganz Reiche und ganz Arme, Hochgebildete und völlig Ungebildete zusammen an einem Tisch sitzen.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 14, 1. 7-14
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines einflussreichen Pharisäers zum Essen kam, bemerkte er, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, erzählte er ihnen ein Gleichnis. Er
...„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen“ 21. Sonntag im Jahreskreis C
Einleitung vor dem Schuldbekenntnis
Im heutigen Evangelium hören wir einen Text, der mich an die European championships erinnert. Die Frage ist in dem Text: Wer kommt ans Ziel und wie viele kommen ans Ziel. Die Menschen fragen nämlich Jesus, wie viele Menschen ins Himmelreich kommen. Und Jesus antwortet: Lauft so schnell ihr könnt, denn irgendwann wird das Tor zugemacht. Wer zu spät kommt, bleibt draußen. Eine provozierende Aussage Jesu.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 13, 22 – 30
Jesus zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. So setzte er seine Reise nach Jerusalem fort. Da fragte ihn einer: Herr,
...Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen 20. Sonntag im Jahreskreis C
Zur Einführung
Christentum ist kein Spaziergang und keine Wellnessveranstaltung, sondern primär ein geistiger Ringkampf. Der Grund dafür: In Welt und Geschichte ist der Wurm, ist etwas faul, ist etwas sündig. Kein Wunder also, dass es Streit um Jesus gibt und Jesus sagt: Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung. Im Hebräerbrief heißt es: Christus habe den Widerstand gewählt und das Kreuz auf sich genommen.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kapitel 12, 49 - 53
Jesus sprach zu seinen Jüngern: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit
...Wachet und betet 19. Sonntag im Jahreskreis C
In den beiden heutigen Lesungstexten geht es um das Wachen in der Nacht. Im Text aus dem Buch der Weisheit um das Wachen des Volkes Israel, bevor es von Gott aus Ägypten befreit wurde. Im Evangelium werden wir aufgerufen, wach auf das Kommen des Herrn zu warten. Dieses Wachen und Warten hat wohl in unseren Tagen der weltweiten Not eine besondere Note. Wir müssen wach sein in unseren Tagen.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 12, 35 - 40
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er
...18. Sonntag im Jahreskreis C Haben oder Sein
Verehrte, liebe Freunde und Bekannte.
18. Sonntag im Jahreskreis C
Haben oder Sein
Wir hören in den heutigen Lesungen ein wenig Gesellschaftskritik. Der Profet Kohelet spricht dichterisch: Alle irdischen Güter sind Windhauch. Und Jesus sagt: Kümmere dich nicht um die Güter der Welt, denn morgen kannst du tot sein.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 12, 13 – 21
Einer aus der
...15. Sonntag im Jahreskreis C
Der barmherzige Samariter
Wir hören heute ein Evangelium, das auch Kinder leicht verstehen: Darin heißt es: Jeder Mensch ist aufgerufen, dem leidenden Nebenmenschen zu helfen – und zwar mit Händen und Füßen. Darüber möchte ich nachher einiges sagen. Wir dürfen aber ein Wort im Paulusbrief an die Kolosser nicht überhören. Darin sagt Paulus: Christus ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Damit behauptet Paulus, die Kirche sei der Leib Christi. Und Paulus sagt dies, obwohl auch er schon erfahren hatte, dass keineswegs alle Kirchenmitglieder Heilige waren. Im Gegenteil: Er erfuhr täglich, dass viele Getaufte keineswegs
...14. Sonntag im Jahreskreis C
Zur Einführung vor dem Schuldbekenntnis
Wenn man das heutige Evangelium aufmerksam liest, wie wenn man es zum ersten Mal lesen würde, könnte man sagen: Jesus macht einen kleinen zarten Versuch der Verkündigung einer großen Sache. Die große Sache heißt: Das Reich Gottes ist nahe. Und der heutige Mensch fragt sofort: Wo ist es – das Reich Gottes? Was ist aus der Ankündigung Jesu geworden? Und in der Lesung hören wir ein starkes Wort des Apostels Paulus etliche Jahre nach der Verkündigung Jesu. Es heißt: Ich will mich rühmen des Kreuzes Jesu Christi, durch das die Welt mir gekreuzigt ist und ich der Welt. Wenn man beide Texte zusammennimmt, kommt sofort die Frage:
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