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Als Nachkriegskind, geboren 1950 in Stuttgart, möchte ich einmal folgende Tatsachen aufgreifen:

Begriffe wie Kinderarmut, Kindergrundsicherung, Hartz4, Bürgergeld usw. gab es zu meiner Kinder- und Jugendzeit, nicht einmal ansatzweise!

Wir Nachkriegskinder haben uns gefreut, wenn wir beim Metzger (vielleicht) ein Scheibchen Wurst, oder beim Bäcker 1 Gummibärchen erhielten. Spielzeug war zumeist schon abgenutzt, aus Holz, das vorher schon andere Kinder benutzt hatten. Den Begriff „Umweltschutz“ musste man überhaupt nicht kennen, da wir mit Stoffwindeln großgezogen und diese noch von Hand gewaschen wurden. Es gab keine Plastiktüten, sondern Einkaufsnetzte und auch das heute so übliche „Familientaxi“ zur Fahrt in die Schule, war nicht vorhanden, die meisten Familien hatten überhaupt kein Auto. Spielplätze waren verbotenerweise, zerbombte Häuser, Ruinen und die Überbleibsel des Krieges. Ein Fahrrad zu besitzen, war absolutes Wunschdenken. Am Samstag wurde noch gearbeitet und an ein langes Wochenende dachte niemand. Eintopf war Hauptverpflegung. Evtl. konnte man sich zum Wochenende ein Hähnchen für die ganze Familie, einschließlich der Großeltern, leisten und mit viel Glück fiel ein Flügelchen für mich ab. Der Tisch war nicht so reichhaltig gedeckt wie heute. Was eine Kivi, Mango, Banane, Ananas usw. ist, wusste man vielleicht, erreichbar waren diese Wunschträume jedoch nicht. Trotzdem redete keiner von „Kinderarmut“. Niemand erwartete, wie heute so üblich, auf staatliche Hilfe! Fleiß und Einsatzfreude war angesagt und gefragt. Man war mit seiner Arbeit, dem Betrieb und seinem Arbeitgeber verbunden.

Unsere Eltern und wir Nachkriegskinder bauten dieses Land wieder auf. Das Wirtschaftswunder von Ludwig Erhardt ging zwar in die Geschichte ein. In Wirklichkeit war es der Bedarf an Gütern, die einfach in der gebrauchten Menge nicht zur Verfügung standen. Das war die tatsächliche Grundlage für das Wirtschaftswunder. Zwischenzeitlich hat sich dies gewandelt.
Das Angebot ist zwischenzeitlich größer als der Bedarf. Damit die Wirtschaft dennoch floriert, muss zwangsweise größerer Bedarf und Nachfrage generiert werden. Anreize und Kauflust zu erzeugen geht einher mit Preisdumping, Fortschritt, Design, Ideen, Leistungsfähigkeit des Produkts, usw. Eine tatsächliche Notwendigkeit, tritt dabei in den Hintergrund.

Streng genommen handelt es sich um ein „Schneeballsystem“ dem eine Bevölkerungsexplosion, nicht nur in unserem Land, gerade recht kommt, ja eine solche sogar benötigt, um die Grundvoraussetzung für eine florierende Wirtschaft, und Wohlstand, zu schaffen. Dann alles noch schön anheizen, mit Krediten, Leasing usw., bis das System irgendwann mal zusammenbricht. Es fragt sich nur noch, wann ist es soweit?

Gehen wir doch nochmal einen Schritt zurück! Damals waren Telefongespräche noch eine Seltenheit und mussten vom „Fräulein“ vom Amt vermittelt werden. Die Kosten hatte man immer im Hinterkopf. Heute hat nahezu jeder Jugendliche ein Handy, stets mit dem Wunsch nach der nächsten, noch leistungsfähigeren Generation, ob notwendig, sinnvoll oder nicht. Über eine Frage des tatsächlichen Bedarfs wird überhaupt nicht mehr nachgedacht. – Nur ein Beispiel von vielen und dennoch übertragbar.

Bei dieser Lebensqualität, die wir unseren Nachkommen geschaffen haben, müssen wir uns jetzt vorwerfen lassen, dass wir ihre Lebensgrundlage zerstört hätten! Ausgerechnet die Generation, die jeglichen Komfort nutzt, und eigentlich überhaupt nicht weiß was Armut bedeutet, weil der Staat stets unterstützend unter die Arme greift. Diese „Weltverbesserer“ kleben sich lieber auf den Straßen fest, die mit unseren Steuergeldern geschaffen wurden, beschmieren Denkmäler, beschädigen Allgemeineigentum und behindern Berufstätige und schädigen „unseren Staat“. Viele wissen überhaupt nicht was Arbeit und Geldverdienen bedeutet, weil unsere hohe Regierung die Faulheit und diese sozialen Abgründe noch unterstützt. - Man nennt sie auch Erbengeneration, denen selbst die meist kümmerlichen Renten, der heutigen Rentnergeneration, ein Dorn im Auge sind. - Dabei vergisst diese Generation, aber auch unser Staat, dass die heutigen Rentner ein Nachkriegsland wieder aufgebaut haben, mehrfach auf Rentenerhöhungen, trotz allgemeiner Lohnsteigerungen verzichten mussten, eine Währungsumstellung mit den entsprechenden Folgen und jetzt eine hohe Inflation zu verkraften haben, und die den Rentnern und Rentnerinnen zur Verfügung stehenden Mittel für ein würdevolles Leben im Alter, kaum oder überhaupt nicht ausreichen. Wo bleiben da eigentlich die Rentenerhöhungen, gemessen z.B. an der jetzigen Lohnerhöhung des öffentlichen Dienstes? Wo bleibt da eigentlich ein Begriff wie „Rentnerarmut“ und wo greift da der Staat helfend ein. Es gibt nicht nur Flüchtlinge, Asylsuchende, Arbeitsunwillige, usw. die den Staatshaushalt belasten und jedes Schlupfloch kennen! Nein, es gibt auch die heutige Rentnergeneration, die dadurch jetzt doppelt gestraft wird. Wir hatten tatsächlich „Kinderarmut“ und jetzt „Altersarmut.“

Glaubt der Acrylkleberverein, mit Namen „Letzte Generation“ wirklich die Welt retten zu können? Vor einigen Tagen wurden unsere letzten AKWs abgeschaltet. Zwischenzeitlich mussten wir bereits Strom aus französischen AKWs und polnischen Kohlekraftwerden beziehen. In anderen Ländern werden neue AKWs gebaut. Nicht nur unsere Nachbarn zweifeln an unseren unausgewogenen Energievisionen und staunen über unsere Solar- und Windradwälder, die sich ja so perfekt in die Landschaft einfügen und freuen sich über einen Stromverkauf an uns!

Unsere Vorstellungen für eine sichere, klimaneutrale Welt sind recht und gut, werden aber nur funktionieren, wenn ein globales Umdenken stattfindet und diese Länder dann auch hinter uns stehen. Das wird leider ein unerfüllbares Wunschdenken bleiben!!! Besonders China wird sich, aus heutiger Sicht freuen, wenn wir deutschen Weltretter, auch noch unsere letzte Bastion, den Automobil- und Maschinenbau, abgeben müssen!

Ja, wir müssen unsere Umwelt und Ressourcen schonen, aber vernünftig. Das steht außer Frage. Dass dieser Umweltschutzgedanke aber so groteske Ausmaße annimmt, dass selbst unsere Wiederkäuer zur Disposition stehen, ist kaum zu ertragen. Milliarden von Menschen auf unserem Planeten, mit steigender Tendenz, sind doch der eigentliche Auslöser für alle unsere Umweltprobleme. Angefangen, nur beim Bedarf an Nahrung und Produkten, usw. für diese Menschenmassen, in allen Bereichen, zwingen unseren Planeten in die Knie und gefährden die Menschheit.

Die Bewohnbarkeit unseres Planeten wird nicht zu retten sein, wenn wir diese Explosion der Weltbevölkerung nicht in den Griff bekommen. Da nützen auch die „kleinen Stellschräubchen“, welche wir versuchen und die „letzte Generation“ durchsetzen möchte, nichts. Alle Probleme die wir mit Umweltschutz geringfügig steuern können, macht die Explosion von immer mehr menschlichen Erdenbewohner zunichte. Es gibt nur eine Stellschraube, welche die Bewohnbarkeit unseres Planeten gewährleisten kann!!

Auf die sonstigen Veränderungen im Universum, haben wir ohnehin keinen Einfluss. Wir müssen aber unserem Planeten die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren, damit er bewohnbar bleibt. - Und dennoch, ein Klimawandel gehört zur Erdgeschichte, dessen Einfluss wir nahezu kaum beeinflussen können, schon solange es diesen Planeten gibt.




Hansjörg Moser


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3 Kommentare

  • #RE: An den Bundeskanzler — </strong><strong>Dr. Irmgard Hollnagel  2023-04-25 08:59 Liebe Schreiber, liebe Leser,meine Kommentierfunktion ist leider, ich weiß nicht warum, gesperrt, so dass ich mich zu dem o.g. Brief auf diese Art äußern möchte.Es werden ohne Frage wichtige Probleme von Herrn Moser angesprochen, aber die so genannte „Letzte Generation“ scheint mir so wichtig nicht zu sein. Jede Generation hat in ihrer Jugend eine mehr oder weniger intensive Sturm- und Drangperiode durchgemacht. Goethe schrieb den Götz von Berlichingen und den Prometheus, Schiller verfasste auf der Stuttgarter Solitude die Räuber und wurde außer Landes gejagt. Später kamen die 68er mit Joska Fischer und Jürgen Trittin. Jetzt gibt es andere Bezeichnungen wie Friday’s for future oder eben letzte Generation. Ich denke, man sollte diese jungen Leute zwar ernst, aber nicht so wichtig nehmen. Man kann sie doch auf den Straßen sitzen lassen und drumherum fahren. Die Kunstwerke muss man halt schützen. (Allerdings sind Kunstwerke und Kunstwerte zudem eine sehr relative Sache und sehr modeabhängig. Es ist nicht immer wertvoll, was einen hohen Preis hat.)Die jungen Leute wollen einfach ein bisschen aufmüpfig sein. Schon die alten Griechen, wer war es noch gleich, beschwerten sich über die Jugend. „ Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und keinen Respekt vor dem Alter“oder so ähnlich anno ca. 400 v.u.Z. Natürlich haben die Jungen noch nicht so viel Ahnung wie die Alten, wie auch. Mit der Zeit werden sie die schon kriegen.Im übrigen: wer hat diese Generation in die Welt gesetzt und wer hat sie erzogen?Im Schweriner Goethegymnasium soll es kürzlich lt. Presse eine Unterrichtsstunde über ‚Wie werde ich am schnellsten Milliardär‘ gegeben haben. Das ist Bildung in einer kapitalistischen Gesellschaft. Ich hoffe, dass die Schüler trotzdem wissen, wer Goethe war.Ich möchte Herrn Heußner zustimmen, die wirklich wichtigen Probleme sind Kriegund Frieden und für uns besonders der Frieden in der Ukraine.Die Überbevölkerung der Erde scheint mir allerdings auch wichtig. China hatte es mal mit der Ein-Kind-Politik versucht. Das gab viel Aufsehen und Missgunst in der Welt. Nun soll der Wohlstand des chinesischen Volkes, die Lösung werden, nach dem Motto: mit steigendem Luxus sinkt die Vermehrungsrate. Das ist sicher eine bessere Art, wird aber von den Europäern auch nicht gern gesehen.Auch Gerechtigkeit ist ein wichtiges Problem, aber das ist ein weites Feld, wie Herr Fontane zu schreiben pflegte.Mit nachdenklichen, aber optimistischen GrüßenI. Hollnagel
  • #RE: An den Bundeskanzler — Dieter Heußner  2023-04-24 17:48 Ich stimme den Aussagen Ihres Artikels zu. Er stellt die Frage nach unserer Verantwortung, was wir (jeder Einzelne) tun sollen. Es stellt sich auch die Frage, was wir tun können und tun wollen.Bei der großen Meinungsverschiedenheit zur Rettung unseres Planeten (unter Berücksichtigung unserer ökologischen und ökonomischen Lebensgrundlage) dürfte mehr ein Tauziehen (zwei Mannschaften ziehen in unterschiedliche Richtungen) als ein Ziehen in eine gemeinsame Richtung herauskommen. Unterm Strich ein Nullvektor, d.h. keine Änderung, oder wie es Fr. Baerbock unter Zurschaustellung ihrer mathematischen Kenntnisse formulierte: Drehen um 360°.Ihr Artikel ist überschrieben mit "An den Bundeskanzler". Es mag sein, dass Ihr Beitrag im Bundeskanzleramt ankommt; ob ihn Hr. Scholz liest, bezweifle ich. Falls doch, stellt sich die Frage, ob er Ihrer Ansicht ist und gewillt ist, jenseits von Amtseid, unser Land zu führen. Hr. Scholz ist ein sehr schwacher Kanzler, eingeklemmt zwischen seinen beiden konträr argumentierenden Koalitionspartner. Was kann er überhaupt erreichen?Der ermordete US-Präsident J. F. Kennedy rief Ende der 1950er Jahre seinen Landsleuten zu: "Fragt nicht, was euer Land für euch tut. Fragt, was ihr für euer Land tun wollt!". Nehmen ist immer einfacher als geben.Sie schreiben von Ihrer Generation und der Generation Ihrer Eltern, die mithalfen, das Land aufzubauen. Indirekt und unterschwellig erwähnen Sie zu Recht, dass es nicht die CDU/CSU war, die das Land aufbaute, sondern die Tatkraft der beiden Generationen. Und das alles steht heute zur Disposition, weil heutzutage eine Generation herangewachsen ist, die den Wert dieser Aufbauleistung nicht anerkennt und auch sich des Wertes nicht bewusst ist.Mit fallen spontan die Worte Goethes ein: Was du ererbt von deinen Vätern (ich füge hinzu: und von deinen Müttern), erwirb</strong> es, um es zu <strong>behalten. Manche Leute stehen wie der sprichwörtliche Ochse vor dem Berg, weil sie nicht begreifen können, warum man etwas erwerben soll, was man ererbt.Jeder Bürger kann zwar "etwas" für die Umwelt und das Klima tun. Es gibt jedoch auch andere und mindestens eben so große Probleme: Krieg in Europa, soziale Ungerechtigkeit. Den Krieg beendet man nicht, indem man Russland als Angreifer verurteilt und der Ukraine schwere Waffen liefert.Der Krieg kann nur auf diplomatischem Weg und in Anerkennung der Sicherheitsinteressen sowohl Russlands als auch der Ukraine gelöst werden. Die Beseitigung der sozialen Ungerechtigkeit setzt ein gerechtes Steuersystem voraus, das nicht durch eine Klientelpartei wie der FDP torpediert wird.
  • #An den Bundeskanzler — Handwerksmeister Alois Sepp  2023-04-24 16:06 Leider lacht der allergrößte Teil unser heutigen Zeitgeister über die treffenden Aussagen Ihres Artikels. Genau diejenigen, die sich selbst so vollkommen, superschlau, allwissend und abgehoben betrachten, wissen mit einzelnen Abschnitten des Artikels gar nichts anzufangen. Leider.Ich bin mit Sicherheit kein "Gestriger", habe aber genau die Nachkriegszeit ab 1945 selbst miterlebt, kann daher für das heutige, verweichlichte Geplänkel kein Verständnis mehr aufbringen. In Bezug dessen, was unsere Regierenden, spätestens seit Ära Merkel veranstalten, ist nur noch "Schaden am Volk anrichten"! Der ominöse "Amtseid" den die Herrschaften (nur verbal) schwören, ist nur eine Luftblase, mehr nicht.

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