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Mittelbayerische Zeitung vom 10.10.2022

Christian Eckl, Bischof hofft auf päpstliches Machtwort

Unser Bischof hoffe auf ein päpstliches Machtwort, so der Eindruck des Journalisten. Ja, „Macht“ scheint wirklich ein Dreh- und Angelpunkt in der gegenwärtigen innerkirchlichen Auseinandersetzung.

Da wirkt es auf mich schon merkwürdig, wenn der Autor Christian Eckl in seiner Einleitung Bischof Voderholzers Kleidung („nur mit Priesterkragen unter dem Janker“) als Hinweis auf Volksnähe wertet. Übrigens legt der Begriff „Volksnähe“ in Verbindung mit der katholischen Kirche etwas nahe, das auch meiner Wahrnehmung entspricht: Es herrscht weiterhin eine klare Trennung zwischen dem „Volk“ und den Anderen, den Macht-Habern, den Bischöfen. Merkwürdig, schon für mich als katholisch sozialisierten Mittsechziger, wieviel mehr noch für die nächste und übernächste Generation.

Und das ist wohl auch der Inhaltskern des Artikels und ein wichtiger Teil des gegenwärtigen Kampfes in der katholischen Kirche. Bischof Voderholzer hält nichts vom Synodalen Weg und auch nichts von dem geplanten Synodalen Rat, einem Instrument zur Verstetigung des gegenwärtigen Diskussionsprozesses. Nebenbei: Diese angedachte neue Instanz soll weiter auf der Tagesordnung halten, was an Themen in der Laufzeit des aktuellen „Synodalen Weges“ nicht bearbeitet und beschlossen werden konnte. Voderholzers Verdacht lautet allerdings, es gehe dabei nicht um ein Beratungs- sondern um ein Leitungsgremium. Und sofort schließt sich die Sorge an, die Verantwortlichkeit der Bischöfe sei davon berührt! Obwohl das der Beschlusstext ausdrücklich verneint („Die Vollmacht der Bischofskonferenz und der einzelnen Diözesanbischöfe, im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit Rechtsnormen zu erlassen und ihr Lehramt auszuüben, bleibt durch die Beschlüsse unberührt“). Da war doch erst vor wenigen Wochen ein großer Artikel in der MZ über +Gerhard Ludwig und seine Besorgnis um die Stellung der „von Christus eingesetzten Bischöfe“. Quasi etwas Heiliges? Und natürlich wird am Artikel-Ende auch er wieder zitiert mit Bemerkungen, die wie ein Stänkern gegen seine Kollegen daher kommen. Unglaublich.

Verantwortungsbewußtes Handeln in der gegenwärtigen krisenhaften Situation der katholischen Kirche stelle ich mir anders vor. Und ich lege keinen Wert auf volksnahe Herablassung meines Ortsbischofs. Viel wichtiger wäre mir, ernstgenommen zu werden mit meinen Bedürfnissen. Zum Beispiel indem man den Kirchenmitgliedern Gelegenheit gibt, sich an den verschiedenen gegenwärtigen synodalen Aktivitäten zu beteiligen. wie es in anderen Bistümern offensichtlich geschieht. In einer vielfach interaktiven Welt habe ich den Weg dazu in der Diözese Regensburg jedenfalls noch nicht gefunden; das inzwischen Selbstverständliche findet in der Kirche nicht statt. Dagegen habe ich noch deutlich in Erinnerung, wie +Gerhard Ludwig in seiner Regensburger Zeit die Stellung der Laien zurechtgestutzt hatte. Bei aller Volksnähe scheint das auch für Bischof Voderholzer die weiterhin passende Form zu sein.

Ich habe nicht vor, eine Leserbrief-Serie zu kirchlichen Themen zu starten. Dazu wäre schon der erwartbare Effekt zu gering: Auf einen früheren Leserbrief hin gab es Reaktionen im persönlichen Umfeld, aber keinerlei Resonanz von einer kirchlichen Stelle. Das passt zu unbeantworteten Email-Anfragen an das Ordinariat und halt zu der Gesamt-Verfassung unserer Kirche in ihrer speziellen Regensburger Ausprägung. Was bleibt dem Laien, dem „Volk“, wenn seine Obrigkeit ohne viel Rückkoppelung dermaßen agiert?Vielleicht: „macht euer Ding alleine“ in der konkreten Form des Austritts.


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