Jahreshauptversammlung des Oppumer Bürgervereins
Was war das denn? Ich habe selten ein so mieses Verhalten gesehen, wie in jenem Abend.
Da gibt der scheidende 1. Vorsitzende den Bericht über das, was der Verein trotz der Corona-Krise gemacht hat und verkündigt danach, dass er sich nicht zur Widerwahl stellt. Meinem Empfinden nach, waren die Ergebnisse, die der Verein trotz Corona geleistet hat, gut.
Dann die Frage, ob sich jemand bereiterklärt den 1. Vorsitz zu übernehmen. Aus den Reihen wird Frau Karin Späth genannt. Ihres Zeichens Schriftführerin und damit Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der letzten Jahre.
Frau Späth stellt sich vor und dann geschieht etwas, was ich in der Form noch nicht erlebt habe und was ich persönlich als ganz mies empfunden habe.
Frau Späth stellt in Ihrer Rede alles als äußerst miese Führung des Vorstandes da (selber Mitglied s.o.) und haut den scheidenden 1.Vorsitzenden w/ seiner politischen Färbung in die Pfanne. Zur Erklärung sei gesagt, dass die Politik in dem Bürgerverein immer aussen vorgelassen wurde. Nun aber holt Frau Späth richtig aus. Sie lässt auch noch Ihrer Mitstreiter und Unterstützer vor der Wahl per Handzeichen aufzeigen. Schließlich wurde Frau Späth mit weniger als 70 % der anwesenden Mitglieder zur 1. Vorsitzenden gewählt. Auch Dank massiver Unterstützung Ihrer Mitstreiter. Aber es ist das schlechteste Ergebnis der Wahl eines 1. Vorsitzenden im Verein seit mehreren Jahrzehnten.
Nach und nach wurden dann auch noch alle anderen Positionen im Verein gewählt. Die zweite Spitze war die Wahl der Beisitzer. Hauptsächlich von den Unterstützern Frau Späths – nämlich SPD. Die Auszählung ergab dann 5 SPD-Mitglieder und zwei CDU-Mitglieder. Altgediente, parteilose Mitglieder, die jahrelang sich im Verein engagiert hatten, wurde rausgewählt. Okay- das ist Demokratie.
Aber anstatt, dass Frau Späth den nicht wiedergewählten Mittglieder Ihren Dank aussprach für die jahrelange Unterstützung im Verein, sprach Frau Späth von einem neuen, bunten Verein!!! In meinen Augen ist die Farbe allerdings dunkelrot mit zwei oder drei schwarzen Punkten. Das hat mit bunt, in meinen Augen, absolut nichts zu tun. Hinzu kommt in meinen Augen, dass diese Wahl ein Zeichen dafür war, dass es sich nicht lohnt ehrenamtlich zu engagieren, wenn man nicht das entsprechende Parteibuch dabeihat. Es schlag ins Gesicht für alle parteilosen und ein besonders s--schwerer Schlag für das Ehrenamt in Oppum.
Für mich persönlich war diese Wahl ein abgekartetes Ereignis einer Frau, die von Ihrer Hauptpartei (SPD-Krefeld) abserviert wurde und die sich jetzt ein Amt gesucht hat, um wieder in der Politik der Stadt mitspielen zu können. Für den Verein tut es mir unendlich leid und erst Recht für die jahrelang, engagierten Mitglieder – aber das ist Demokratie.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Schmidt