Mein Schreiben handelt von einem verzweifelten Hilferuf und einer immensen Wut im Bauch. Spricht eigentlich irgend jemand mal über uns?!
Den Angestellten in Supermärkten/Drogeriemärkten, die seit Beginn der Pandemie an der Front stehen? Täglich unsere Gesundheit auf‘s Spiel setzen?
Wir werden niemals erwähnt aber immer gebraucht. Sich jeden Tag mit Hunderten von Kunden, oftmals in geschlossenen, Fensterlosen, schlecht belüfteten Räumen auseinander setzen zu müssen.
Bedauerlicherweise achten die wenigsten Kunden auf die AHA Regeln. Es ist schwer zu verstehen, dass allen Geschäften, die neuerdings wieder öffnen durften, sehr strenge Regeln auferlegt wurden. Oder man sogar nur mit Termin einkaufen darf. Allerdings in den Super/Drogeriemärkten wird man als Verkäufer durchgehend von Menschen Massen bedrängt.
Jeder macht was er will, niemand kontrolliert das Geschehen. Eingangsbeschränkung war einmal, Körbchen nimmt sowieso keiner mehr. Ich als Drogeriemarkt Angestellte erlebe jeden Tag Horror Szenarien.
Es ist sehr traurig, das unser Einer niemals erwähnt wird, geschweige denn in Betracht gezogen wird uns frühzeitiger zu impfen (Stufe 5).
Die Lehrer/Erzieher werden nun vorgezogen, obwohl die Schulen die meiste Zeit geschlossen waren und eventuell wegen hoher Inzidenz wieder schließen müssen.
Selbstverständlich sind wir froh unsere Jobs noch zu haben, allerdings birgt unsere Arbeit auch ein großes Risiko. Ich hege die Hoffnung, das wir „Underdogs“ auch bald mal erhört werden, was die Impfungen betrifft. Vor allem für die Altersgruppen 50+ die ihre Rente noch erleben möchten.
Auch wenn mein Schreiben sein Ziel nicht erreicht, habe ich zumindest meiner Angst/Wut im Bauch etwas Luft verschafft. Und das Gefühl etwas versucht zu haben. Mein Brief habe ich auch an die Kontaktadresse unseres Ministerpräsidenten Dr. M. Söder geschickt, allerdings ohne Resonanz. Es grüßt sie herzlichst Petra Dick
Und bleiben sie NEGATIV
Petra Dick