Eine „feine Gesellschaft“ hat sich da in London angefunden. Zwei Erpresser, ein Rebell und eine zögerliche, zur Unterwerfung unter den „großen Zampano“ bereite Schafherde. Die „feine Gesellschaft“ hat sich eine weltpolitische Dummheit ersten Ranges geleistet. Sie hat China als "nächste mögliche Bedrohung" bezeichnet. Das war so dilettantisch wie Kaiser Wilhelms außenpolitische Brandreden, die den Ersten Weltkrieg mit herbeigeführt haben. Wenn die klugen Herren ernsthaft etwas für den Frieden auf dieser Welt hätten tun wollen, dann hätten Sie Wladimir Putin und Xi Yinping zum NATO – Gipfel mit eingeladen, um gemeinsam mit den beiden über die Schaffung eines globales Sicherheitssystems zu sprechen, dass durch Einbeziehung aller Atomwaffenstaaten einen künftigen Atomkrieg ausgeschlossen hätte. Aber nein, so nicht. Die Herren achten sorgfältig darauf, dass der NATO die Feinde nicht ausgehen, denn nur außenpolitische Spannungen mit den daraus resultierenden Rüstungsaufträgen spülen Geld in die Staatskassen, denn die spannungserzeugende Politik kann sich der Dankbarkeit der Rüstungsindustrie sicher sein. Donald Trump sorgt schon dafür, dass seine Freunde in der amerikanischen Waffenindustrie nicht am Hungertuche nagen müssen. Die USA sind nicht rein zufällig der größte Waffenexporteur und die größte Kriege führende Macht der Welt. Das wird sich erst an dem Tage ändern, an welchem eine kritisch gewordene amerikanische Nation vor dem Weißen Haus gegen die unablässige Vergrößerung amerikanischer Soldatenfriedhöfe aufbegehren wird! Das aber kann noch eine Weile dauern, weil sich die amerikanische Nation an die Heimkehr toter Helden gewöhnt hat, auf deren Särgen die amerikanische Flagge liegt. Nun aber wird sich nach der einfältigen Erklärung von London die Welt erst einmal an einem Anwachsen der militärischen Spannungen zwischen den USA und China im Pazifik erfreuen können! Da beide Staaten Atommächte sind, wird dann wieder der Schatten eines möglichen Atomkrieges über der Welt hängen – in welchem die europäische NATO selbstverständlich nicht „außen vor“ bleiben wird. Unsere Regierungen passen genau auf, dass die Welt nicht zu friedlich wird. Am Weltfrieden kann man nichts verdienen! Otfried Schrot
Der NATO - Gipfel in London, eine Offenbarung
- von Otfried Schrot
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