Die „unverzeihliche Bundeskanzlerin“: Pretoria (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD als "unverzeihlichen Vorgang" bezeichnet.
Deshalb müsse "das Ergebnis wieder rückgängig gemacht werden", sagte sie am Donnerstag in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. "Es war ein schlechter Tag für die Demokratie." Die CDU dürfe auf keinen Fall Teil einer Regierung unter Kemmerich werden.
Der „unverzeihliche“ Leserbriefschreiber: Die Dame ist lange genug Bundeskanzlerin, um das Grundgesetz genauer zu kennen. Artikel 3,Absatz 3 lautet (auszugsweise): „Niemand darf wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden!“ Das gilt auch dann, wenn es einem „nicht in den Kram passt!“
Fazit: Frau Merkel sollte sich bei Herrn Kemmerich entschuldigen und aufhören, ihm in die Regierungsbildung in Thüringen hineinzupfuschen! Die Bestrafung von „Abweichlern“ ist Brauch in Diktaturen!
Der "Fall Kemmerich" hält uns Deutschen einen Spiegel vor Augen.Darin müssen wir leider erkennen, dass wir Deutschen - die Kanzlerin an der Spitze - längst nicht so tolerant sind, wie die Väter des Grundgesetzes es uns verordnet haben. Die Mehrzahl von uns Deutschen braucht immer jemanden, den man "verteufeln" und auf den man eine "Hexenjagd" veranstalten kann. Das war schon zu Luthers Zeiten so. Dann fühlen wir uns wohl und bekommen keine Magengeschwüre.
Otfried Schrot