Weihnachtsbaumklau im Weihnachtsbaumwunderland Sauerland
- von Roland Klose
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"Wir sagen Euch an den lieben Advent...Wir sagen Euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn den Weg bereit!" Dieser Text des Adventsliedes aus dem Jahr 1954 soll uns besinnlich stimmen und auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Doch alle Jahre wieder findet im Weihnachtsbaumwunderland Sauerland der schon fast traditionelle Weihnachtsbaumklau statt. Nur mittlerweile im ganz großen Stil: 2.000 Bäume in Eslohe, 1.500 Bäume in Sundern-Endorf, 200 Bäume in Schmallenberg-Arpe etc. - schweißtreibend abgesägt, eingenetzt und abtransportiert. Nachts, wenn alles schläft oder auch tagsüber, wenn sich die Menschen im sog. Weihnachtsstress befinden. Führwahr ein Fanal unserer Zeit. Nichts ist den Menschen mehr heilig, alles wird gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Da werden neben Weihnachtsbäumen vielerorts die Opferstöcke in Kirchen aufgebrochen, kirchliche Kulturgüter gestohlen, Kupferdachrinnen bzw. Kupferdachabdeckungen von Kirchen und Kapellen entwendet und Heiligenfiguren und Heiligenhäuschen mutwillig zerstört oder beschädigt. Trotzdem boomt das Geschäft mit dem Weihnachtsfest, die Kirchen sind voll an Weihnachten, als wäre alles immer noch so wie früher. "Stille Nacht! (Un)Heil`ge Nacht! Alles schläft, Einsam wacht...?" Müssen wir demnächst im Weihnachtsbaumwunderland Sauerland alle Weihnachtsbaumkulturen einzäunen, mit Selbstschussanlagen oder Stolperdraht versehen, von Kameras oder von Kampfhunden bewachen lassen? Wie feiert es sich eigentlich unter einem geklauten Weihnachtsbaum? Trotzalledem schöne und friedvolle Weihnachten!
Roland Klose, Bad Fredeburg
Roland Klose, Bad Fredeburg
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