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Der Vatikan hält einen Militäreinsatz gegen die ISIS im Irak und Syrien für gerechtfertigt, wenn alle anderen Wege zur Lösung des Konflikts ausgeschöpft sind. Papst Franziskus beruft sich dabei auf die Thesen des Kirchenlehrers Aurelius Augustinus von Hippo (354-430). Demnach handelt es sich um einen sog. "gerechten Krieg (bellum iustum)", wenn die Autorität des Papstes ihn verkündet, als Kriegsgrund die ungerechte Behandlung von Gläubigen vorliegt und der Krieg in göttlicher Liebe geführt werden muss.

So einen Fall hat es in der Geschichte bereits gegeben, als Papst Urban II. im Jahr 1095 auf der Synode von Clermont zum Kreuzzug des christlichen Abendlandes und Heiligen Krieg gegen die Muslime im Morgenland aufrief. George W. Bush, 43. Präsident der USA, bezeichnete den Zweiten Irakkrieg 2003 ohne UN-Mandat, der zum Sieg und zum Sturz des Diktators Saddam Hussein führte, demzufolge als "Kreuzzug und Krieg gegen den internationalen islamistischen Terrorismus". Dafür wurde er unter anderem vom polnischen Papst Johannes Paul II. (1978-2005) getadelt.

Die beiden gewonnenen Irakkriege haben aber nicht zum Frieden im Pulverfass Naher und Mittlerer Osten beigetragen, sondern im Gegenteil zur Eskalation der Gewalt durch immer neue Terror-Anschläge von Terror-Organisationen, die wie Pilze aus dem Boden sprießen. Es gibt sogar im Irak und Syrien eine neue unheilvolle Terror-Allianz bestehend aus ISIS, Al Qaida und Boko Haram - stark gemacht durch die größten Waffenexporteure der Welt, darunter Deutschland. Das hat den US-Präsidenten Barack Obama mittlerweile zu einem Dritten Irakkrieg gegen einen radikalen Islamismus, Salafismus und Dschihadismus veranlasst, an deren Ende wieder einmal der Frieden stehen soll. Dabei erzeugt Gewalt immer Gegengewalt, was die Menschheit eigentlich im Laufe der Geschichte gelernt haben sollte.

Wenn jetzt Papst Franziskus den erneuten Militäreinsatz gegen die ISIS im Irak und Syrien für gerechtfertigt hält, dann kann ich ihm nur mit den Worten von Jesus von Nazareth aus der Bergpredigt antworten: "Selig sind, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben." Trotzdem erhoffte sich sein Jünger und Apostel Judas Ischariot von Jesus die Anführerrolle bei der gewaltsamen Befreiung von der römischen Besatzungsmacht, die Staatsfeinde am Kreuz unter Todesqualen publikumswirksam hinrichten ließen. Vergleichen möchte ich die Kreuzigungen mit den Enthauptungsvideos der ISIS im Internet.

Jesus von Nazareth hat sich aber nicht mit Gewalt gegen die römischen Besatzer aufgelehnt, sondern stattdessen zur Gottes- und Nächstenliebe aufgerufen. Papst Franziskus sollte diesen gewaltfreien Weg weitergehen. Denn, wenn er sich an Judas Ischariot orientiert, der einen Militäreinsatz gegen die römischen Besatzer für gerechtfertigt hielt, wird er sich letztendlich in den Antichristen und Verräter seines Herrn Jesus Christus verwandeln. "Schläge mit Würde" und einen "gerechten Krieg mit Würde" kann und darf es nicht geben!

Roland Klose, Bad Fredeburg

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