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Berliner Morgenpost vom 09.04.2015, Leserbriefseite, Titel: "Wichtiger als das Kindergeld ist die optimale Betreuung der Kinder"
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Das Kindergeld wurde in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus unter dem Namen "Kinderbeihilfe" als notwendige Unterstützung einkommensschwacher Familien eingeführt. Deshalb taugt es nicht als Instrument, um im heutigen Zeitalter des demografischen Wandels Anreize für mehr Kinder zu schaffen. Die beschlossene Kindergelderhöhung rückwirkend ab dem 1. Januar um vier Euro pro Monat ist eine Farce. Für einkommensschwache Hartz-IV-Familien und Hartz-IV-Alleinerziehende ist die Kindergelderhöhung ohnehin sinnlos, da das Kindergeld auf den Bezug von Hartz IV angerechnet wird. Besserverdienende wählen statt des Kindergeldes den Kinderfreibetrag, weil sie damit ihr zu versteuerndes Einkommen erheblich schmälern können. Viel wichtiger ist die optimale Betreuung der Kinder, während die Eltern ganztägig arbeiten. Deshalb sollte statt Kindergeld und Kinderfreibetrag bei der Geburt eines Kindes ein Begrüßungsgeld von etwa 7000 Euro gezahlt werden und die Unterbringung, Betreuung und Verpflegung in Ganztags-Kitas und -schulen für alle kostenfrei sein. In diesen Einrichtungen wird nämlich das Menschenrecht auf Bildung verwirklicht, was die grundlegende rechtliche und ethische Norm für Bildungs- und Erziehungsprozesse darstellt.

Roland Klose, per E-Mail

Das Kindergeld wurde in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialmus unter dem Namen "Kinderbeihilfe" für "arische" Familien eingeführt. Im September 1935 erhielten kinderreiche Familien zunächst eine einmalige Kinderbeihilfe, ab April 1936 wurde eine monatliche Kinderbeihilfe eingeführt. Arbeiter- und Angestelltenfamilien, die ein Monatseinkommen unter 185 Reichsmark hatten, erhielten ab dem fünften Kind monatlich 10 Reichsmark. Ab 1938 gab es dieses Kindergeld bereits ab dem dritten Kind.

Was will ich mit diesem historischen Exkurs sagen? Das Kindergeld ist wegen der notwendigen Unterstützung einkommensschwacher Familien eingeführt worden. Deshalb taugt es nicht als Instrument, um im Zeitalter des demographischen Wandels Anreize für mehr Kinder zu schaffen. Die beschlossene Kindergelderhöhung rückwirkend ab dem 01.01.2015 in Höhe von Euro 4 pro Monat ist eine Farce. Sie ist ein familienpolitisches Überraschungsei, weil wir uns dafür lediglich vier Ü-Eier (Überraschungseier) kaufen können.

Für einkommensschwache Hartz-IV-Familien und Hartz-IV-Alleinerziehende ist die Kindergelderhöhung ohnehin sinnlos, da das Kindergeld auf den Bezug von Hartz IV angerechnet wird. Besserverdienende Familien wählen lieber statt des Kindergeldes den Kinderfreibeitrag, weil sie damit ihr zu versteuerndes Einkommen erheblich schmälern können.

Ist daher das Kindergeld in Deutschland 21 endgültig passe? Ja, viel wichtiger als das Kindergeld ist die optimale Betreuung der Kinder, während die Eltern ganztägig arbeiten. Deshalb sollte meines Erachtens statt des Kindergeldes und des Kinderfreibetrages bei der Geburt eines Kindes ein einmaliges Begrüßungsgeld in Höhe von ca. Euro 7.000 gezahlt werden und die Unterbringung, Betreuung und Verpflegung in einer Ganztagskita, einem Ganztagskindergarten und in einer Ganztagsschule für alle Mütter und/oder Väter kostenfrei sein. In diesen Einrichtungen wird nämlich das Menschenrecht auf Bildung verwirklicht, was die grundlegende rechtliche und ethische Norm für Bildungs- und Erziehungsprozesse darstellt.

Roland Klose, Bad Fredeburg


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