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Der Nahostkonflikt spaltet Deutschland. Seit dem grauenvollen und unfassbaren Überfall der Hamas am 7. Oktober verhärten sich die Fronten. Die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen übersteigen alles, was sich unsere Frieden gewohnte Gesellschaft auch nur ansatzweise vorstellen kann. Das Vorgehen der Hamas mit äußerster menschenverachtender Brutalität macht fassungslos, lässt uns erschaudern, bewegt die Gemüter, erfüllt unsere Herzen mit Trauer und treibt uns Tränen in die Augen.

Zunehmend werden jetzt aber auch kritische Stimmen laut, die auf die unzähligen Toten auf palästinensischer Seite hinweisen, auf das Leid der vielen unschuldigen Kinder, Frauen, Alten und die hilflos im Krankenhaus liegenden Patienten samt Klinikpersonal. Weshalb werden die Bewohner von Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, Hilfsgütertransporten die Passage verweigert, zivile Gebäude, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser beschossen und bombardiert? Lässt sich das noch mit dem Recht auf Verteidigung begründen? Ist aus „NIE WIEDER!“ ein Privileg ausschließlich für die jüdische Bevölkerung geworden? Wird die jüdische Vergangenheit, der Holocaust gar instrumentalisiert? Ist jeder Palästinenser automatisch gleichzustellen mit Hamas?

Offene Fragen, mit denen man Gefahr läuft, antisemitisch als abgestempelt zu werden. Ich persönlich sehe Tote, Verstümmelte, vergossenes Blut Unschuldiger, Verschleppte, Heimatlose, Verletzte, hungernde und durstige Menschen, elternlose und weinende Kinder ohne ein Dach über dem Kopf - nicht aber deren Religion oder Nationalität. Bei allem Recht Israels auf Verteidigung darf dabei internationales Völkerrecht nicht mit Füßen getreten werden. Kritisches Hinterfragen in diesem Zusammenhang muss gestattet sein und stellt deshalb noch lange keine Relativierung der Gräueltaten der Hamas dar. Gab es nicht schon mal eine Zeit des Schweigens und Wegsehens?

Gewalt erzeugt Gegengewalt, errichtet Mauern, macht Nachbarn zu Gegnern, schürt Ängste und Hass. Gewalt fällt niemals auf fruchtbaren Boden für Frieden. Wer kann jetzt noch Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts säen?

 

 

 

Gudrun Lemle


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4 Kommentare

  • Absolut trefflich dargestellt. Das gesamte Geschehen und Vorgehen in Nahost kann man "nicht mehr" mit einem Völkerrecht auf "Selbstverteidigung" in Einklang bringen. Die Welt, die USA, vor allen Dingen Deutschland erlebt das Grauenhafte Morden, bezieht dazu nur sehr einseitig Stellung. Der Angriffskrieg der Hamas-Terrorbewegung auf Israel auf das schärfste zu verurteilen, darf von "niemandem" hingenommen werden. Darauf sollten alle Staaten großen Wert legen.

    • Der Angriffskrieg und die Gräueltaten der Hamas sind durch nichts zu beschönigen, zu entschuldigen oder zu begründen. Die teilweise einseitige Berichterstattung gibt sehr zu denken. Das Leid der betroffenen Zivilbevölkerung im Gazastreifen darf nicht ignoriert werden.
      Danke für Ihren Kommentar. 

  • Hoffnung säen? Das führt zu nichts. Bevor ein Landwirt sät, muss er den Acker bestellen (vorbereiten), dann die Aussaat, dann hoffen, dass die Saat aufgeht, das Wetter mitspielt, um dann zu ernten. Wie viele Monate liegen zwischen Aussaat und Ernte? Ist wirklich so viel Zeit vorhanden, dass eine Lösung "geerntet" werden kann.

    Selbst wenn jetzt irgend jemand die Hoffnung aussät, die israelischen Panzer und Flugzeuge werden die Aussaat gar nicht erst wachsen lassen. Das ist keine antisemitische Aussage, sondern eine wirklichkeitsnahe Feststellung.

    Die USA hatten es jahrzehntelang in der Hand, eine friedliche Lösung im Sinne einer 2-Staaten-Lösung nicht nur zu ermöglichen, sondern auch zu erzwingen. Sie haben die Chance nicht genutzt und jetzt ist dieser Konflikt außer Kontrolle (der USA) geraten. Was ist, wenn die Hisbollah oder gar der Iran eingreift?

    Da der Westen (mit seinen "Werten") nicht in der Lage ist, eine für alle Beteiligten annehmbare Lösung zu schaffen, kann m.E. nur ein steter Hinweis von vielen Ländern weiterhelfen, dass nicht nur die Hamas Terror ausübt, sondern auch Israel.

    Insbesondere müssen deutsche Politiker aus ihrer Blase heraustreten, derzufolge an Israel keine Kritik erlaubt sein darf. Wissen diese Politiker überhaupt, was die Bürger über diesen Konflikt denken (auch wenn sie es nicht in Mikrofone der Medien sprechen)?

  • Richtig, was über Jahrzehnte hingenommen und versäumt wurde, lässt sich schwer von heute auf morgen ändern. Dennoch sollte wenigstens Hoffnung auf eine Lösung geben. Doch die wurde kürzlich im Keim erstickt. 

    Eine durch Russland eingebrachte Resolution mit der Forderung eines humanitären Waffenstillstands, Evakuierung von Zivilisten, Hilfsgüterzugang und Freilassung der Geiseln wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit 5 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen abgelehnt. Weshalb kommt der Rat nicht seiner Verpflichtung nach, die zivile Bevölkerung zu schützen, Menschenrechte zu wahren, Kriegsrechtsverletzungen zu unterbinden und ärztliche Versorgung zu gewährleisten?

    Die USA begründete ihre Absage beispielsweise damit, sie könne den russischen Resolutionsentwurf nicht unterstützen, da er den Terrorismus der Hamas ignoriere und die Opfer entehre. Die Inkaufnahme weiterer unzähliger ziviler Opfer ist dabei anscheinend kein Problem. 

    Ein wichtiger Schritt wurde vertan und eine von oben getroffene Entscheidung wird einmal mehr zum humanitären Desaster für die Zivilbevölkerung der betroffenen Region. 


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