Zu FR vom 30. März 2022. FR Seite 2 "Bittere Tatsachen" Wolfgang Thierse über die Friedensbewegung
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- von Hans-Jörg Schmid
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W. Thierse fordert eine "neue, andere und vor allem sicherere europäische Friedensarchitektur", "auf der Basis eigener Stärke". Für mich heißt das: Die militärisch-wirtschaftliche Stärke des Westens, allen voran das Abschreckungspotential der USA müssen stärker sein als Russland. Dann kann der Westen erneut seine Friedensordnung durchsetzen. Das war Entspannungspolitik zu Willy Brandts und Egon Bahrs Zeiten. Jetzt hat sichs umgekehrt. Putin denkt, die USA sind derzeit so schwach, dass er seine Friedensordnung durchsetzen kann, und sei es mit jahrelang eingeübter brutalstmöglicher Waffengewalt. Ich denke: So hat jahrhundertelang der Stärkere dem Schwächeren seinen Frieden aufgezwungen. Der hat aber nur solange gehalten, bis der Unterlegene stärker war oder meinte stärker zu sein. Dauerhaften Frieden wird es wohl nur geben, wenn Menschen, Völker, Staaten auf Augenhöhe miteinander ihre Konflikte regeln lernen - ohne Drohpotential! Schleierhaft ist mir, wie Thierse dazu kommt, friedensbewegten Menschen zu unterstellen, sie hätten die "Schwäche und Uneinigkeit des Westens" zu verantworten.
Hans-Jörg Schmid