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Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus Kap.5, 38-48

Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab! Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

Predigt

Lieber Schwester und Brüder

Heute ist Faschingssonntag – oder wie man im Norden sagt – Karnevalssonntag. An vielen Orten gibt es Karnevalsfeiern. Im Fernsehen kann man Faschingssitzungen sehen. Überall wird geschunkelt und gelacht. Viele sind bunt verkleidet. Lachsalven schallen durch die Säle

Ich erlaube mit die Frage: Kann und darf man angesichts der Erdbebenopfer und angesichts des Ukrainekrieges Fasching oder Karneval feiern? Wie kann man das verantworten? Wie kann man das vor Gott verantworten? Darf ein Christ, der versucht, Jesus Christus ernst zu nehmen, dabei mitmachen? Es kommt dazu, dass gerade in katholischen Gegenden die Hochburgen des Karnevals sind. Ich erinnere an Köln, Mainz, Düsseldorf, Aachen, aber auch katholische Gegenden im Schwäbischen und Badischen. Die Evangelischen sind keine solchen Faschingsfans.

Aber über diese Faschingsfrage hinaus, können wir anlässlich des Elends unserer Tage an diesem Faschingssonntag fragen: Wie kann und darf der Christ angesichts des Hungers und Elends in der Welt schallend lachen, sich auf die Schenkel schlagen, schunkeln und über Witze lachen? Wie passt es zusammen, für das Reich Gottes zu kämpfen und zu leiden und Nächte lang zu feiern? Es ist eine grundlegende Frage des Christen.

Ich wage mal die Antwort: Gerade weil wir an einen gütigen Gott und Vater glauben, können und dürfen wir trotz des unendlichen Leides auch feiern. Gerade weil wir auf den Mann am Kreuz schauen, dürfen wir auch lachen, singen, schunkeln und fröhlich sein.

Oder anders formuliert: Wenn wir nicht an den Vater und den gekreuzigten Herrn glauben könnten, müssten wir es uns verbieten, angesichts des Elends in der Welt einmal gut zu essen und zu trinken, zu feiern und zu tanzen. Gerade der Glaube an die Liebe Gottes macht es uns möglich, trotz des Elends in der Welt, Fasching oder Karneval zu feiern. Ich möchte versuchen, das zu erklären.

Unser Leben ist ein Drama. Es ist kein Spaziergang. Einerseits sagt Jesus den Seinen, sie würden verfolgt werden, andererseits fordert er sie auf, getrost und voller Hoffnung zu sein. Seid getrost, Eure Namen sind aufgezeichnet im Himmel. Wenn wir an Gott glauben und sicher sind, dass nichts auf der Erde geschieht ohne die Zulassung des Vaters, können wir vertrauen, dass er die Fäden in der Hand hält. Es bleibt die Frage, warum er Erdbeben und Krieg zulässt. Wir müssen leben mit den Fragen: Ist er nicht allmächtig, oder ist hat er die Erde vergessen? Es hilft uns nur der Blick auf das Kreuz. Es zeigt uns: Gott hat Menschenschicksal angenommen. Gott liegt auch unter den Trümmern der Erdbebengebiete. Schlimm ist es nur, wenn wir uns für die Menschen unter oder auf den Trümmern nicht interessieren und nicht das beitragen, was wir könnten, um ihr Leid zu verringern. Schlimm ist das Vergessen der Leidenden oder die Gleichgültigkeit ihnen gegenüber. Aber wir können und dürfen das Lachen auch nicht vergessen. Lachen ist ein Zeichen des Vertrauens auf Gott. Lachen und gute Scherze sind ein Zeichen unseres Glaubens an die Hand des Vaters, die über allem menschlichen Schicksal ausgestreckt ist. Lachen ist ein Zeichen des Vertrauens. Gott hat uns nicht vergessen, auch wenn wir das manchmal meinen. Lachen ist Ausdruck des Glaubens trotz allen Elends. Wer nicht an Gott glaubt, kann nur weinen und findet kein Ende des Weinens. Der Glaubende hofft auf das Ende des Weinens. Amen.

Aus dem Buch Leviticus Kap. 19, 1-2, 17-18

Der HERR sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Mitbürger zurecht, so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten dich noch einmal für die Menschen in den Erdbebengebieten. Schenke ihnen ein neues Dach über dem Kopf, lass sie ihre vermissten Verwandten und Freunde finden, schicke ihnen die nötige Hilfe aus aller Welt. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich, schenke den politisch Verantwortlichen in aller Welt Gedanken des Frieden. Schenke ihnen deinen heiligen Geist, damit sie alle Möglichkeiten des Friedens ausloten können. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, schenke allen Menschen, die jetzt einsam und verlassen sind, Besuche und Zeichen der Verbundenheit. Christus höre uns.

Herr Jesus Christus, gib den jungen Menschen rund um den Globus Perspektiven der Hoffnung und Zuversicht. Christus höre uns

 

P. Eberhard Gemmingen SJ

Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit


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