AZ vom 15.11.2019, Titel "Es wäre so einfach" laut pressreader.com. Mehr INFO im Artikel.
Das Grundrenten Gewürge der GroKo in allen Ehren: kreative Sozialpolitik sieht anders aus.
Weil die große Gießkanne, mit der die Politiker am liebsten allen alten Menschen eine auskömmliche Rente zusprechen würden, nicht finanzierbar ist, nimmt man eben die kleine, bis es wie eben jetzt, die aus der Puppenstube ist. Aber selbst diese kleinste Zusatzleistung reicht aus, um sofort die "Jungen" auf den Plan zu rufen, die sich davor fürchten, das in der Zukunft finanzieren zu müssen.
Dabei wäre es ein Einfaches, die Jungen so zu motivieren, dass sie gerne den Alten mehr geben. Dazu müsste man ihnen nur die Angst vor der Finanzierung des eigenen Alters nehmen. Diese Angst ist vor allem bei den jungen Selbstständigen vorhanden. Für diese Gruppe ist das eigene Alter einer der größten Risikoposten. Dabei erwirtschaften die Selbstständigen in ihren Klein- und Mittelstandbetrieben den Löwenanteil aller Steuereinnahmen, also auch den Mehrwert, der die Alten in Zukunft sichert.
Würde man also den Selbstständigen, die 30 oder 40 oder gar 50 Jahre regelmäßig alle Steuern bezahlt haben, mit einer Grundrente die Angst vor dem Absturz, der Pleite aus Alters- oder Krankheitsgründen nehmen, würden sich viel mehr junge Menschen in die Selbstständigkeit wagen. Ein Ruck würde durchs Land gehen. Mehr Selbstständige bedeuten mehr Arbeitsplätze, mehr neue Ideen, mehr Freude am Arbeiten. Die Suizidrate der alten Selbstständigen würde rapide sinken. Die Steuereinnahmen dagegen rapide steigen. Mehr Rente für alle Rentner wäre leichter finanzierbar.
Und das alles für viel, viel weniger Steuergeld als selbst die kleinste Gießkanne Wasser hat.
Michael Maresch