Empfehlung an eine den USA ergebene Kriegsministerin
- von Otfried Schrot
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Stellungnahme des Leserbriefschreibers:
1.) Die Verteidigungsministerin sollte erst einmal den Einsatz in Afghanistan - der Deutschland bereits 11 Milliarden Euro gekostet hat - zu einem Ende bringen, bevor sie sich für die Bundeswehr ein neues Schachtfeld aussucht.
2.) Die NATO ist vor langer Zeit als defensives Militärbündnis zur Abwehr eines Angriffes des Warschauer Paktes gegründet worden, der schon lange nicht mehr existiert. Dass die NATO überhaupt noch fortbesteht, verdanken wir dem Bedürfnis der USA, für die Erreichung ihrer weltpolitischen Ziele einen gehorsamen Knüppel zur Verfügung zu haben.
3.) Die Einsätze in Afghanistan und – eventuell in Syrien – sind durchaus Angriffskriege. Mit der Verteidigung des Territoriums der NATO – Staaten gegen den Angriff eines Feindes und der Abwehr der eventuellen Besetzung des eigenen Territoriums durch einen Feind haben sie nichts zu tun.
4.) Die Verteidigungsministerin sollte es sich abgewöhnen, auf jeden Pfiff aus dem Weißen Haus oder dem Pentagon schwanzwedelnd „bei Fuß“ zu kommen und beflissen nach amerikanischen Wünschen zu fragen. Vergessen wir Trumps Motto nicht „Amerika zuerst!“
5.) „Vergeltung“ ist überhaupt kein Rechtsbegriff. Sie führt höchstens dazu, dass man tausend Toten noch einmal tausend Tote hinzufügt. Vergeltung wird in Wildwestfilmen von weißen Rächern geübt, wenn böse Indianer weiße Frauen massakriert haben.
Empfehlung an die deutsche Kriegsministerin:
Schlagen Sie Herrn Erdogan vor, 1.) sich bereit zu erklären, in der türkischen Nachbarprovinz gegenüber der syrischen Stadt Idlib eine Flüchtlingszone einzurichten und bieten Sie die Bundeswehr für die Verwaltung dieser Flüchtlingszone an!
2.)Bitten Sie Herrn Erdogan, die Grenze zu öffnen, so dass sich die Zivilbevölkerung aus dem Raum Idlib vor den Fassbomben des Herrn Assad auf türkischem Territorium in Sicherheit bringen kann!
3.)Bitten Sie die Bundeskanzlerin, eine öffentliche Erklärung abzugeben, dass Deutschland nach dem Ende der Kampfhandlungen in Syrien gegen jede Kriegspartei vor dem Internationalen Strafgerichtshof Klage erheben wird, die Kriegsverbrechen begangen hat – ob es Trumps Sicherheitsberater Bolton passt oder nicht!
Der Leserbriefschreiber fragt sich, wie lange er hochbezahlten Politikern auf der nationalen wie der internationalen Bühne noch Nachhilfeunterricht geben muss!
Otfried Schrot
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