In der heutigen Presse ist nachstehender Beitrag bezüglich der Staatsleistungen an die christlichen Kirchen in Deutschland zu lesen:
"Die beiden großen christlichen Kirchen haben im Jahr 2021 rund 590 Millionen Euro an Staatsleistungen erhalten, knapp 40 Millionen mehr als 2020. Das ergab eine Umfrage des Portals „t-online“ unter den Bundesländern. Die 27 katholischen Bistümer erhielten 2021 knapp 242 Millionen Euro, die 20 evangelischen Landeskirchen gut 347 Millionen. Bayern zahlte 102 Millionen an die Kirchen. Im Freistaat gehören zu den Staatsleistungen die Baulast vieler kirchlicher Immobilien sowie Besoldung und Versorgung hoher kirchlicher Würdenträger. Die Staatsleistungen sind im 19. Jahrhundert eingeführte Entschädigungen für Enteignungen."
In meinen Augen ist es heute, aber ganz besonders wegen der bis jetzt bekannten Missbrauchsfälle in den kirchlichen Einrichtungen nicht mehr nachvollziehbar, dass unsere Steuergelder den Kirchen gewohnheitsmäßig nachgeschmissen werden.
Es ist, auch wenn man kein Kirchengegner ist, nicht mehr zeitgemäß, dass ausgerechnet hohe kirchliche Würdenträger von Staats wegen bezahlt werden, die Kirchen Gelder für kirchliche Bauleistungen bekommen. Es ist auch nicht mehr nachvollziehbar, dass seit den Enteignungen im 19. Jahrhundert heute immer noch unsere Steuergelder in die Kirchen in Deutschland fließen.
Mit welcher Berechtigung eigentlich, wo wir doch fette Milliarden an Kirchensteuern zu entrichten haben. Die Kirchen sind obendrein nicht müde, lautstark ein gesondertes Kirchgeld für die jeweiligen Gemeinden einzufordern
Auch dies ist ein maßgeblicher Grund, dass Kirchenaustritte an der Tagesordnung sind, nicht nur wegen der Missbrauchsfälle, sondern auch wegen anderer Geldverschwendungen in den Bistümern. Von der Notwendigkeit aus Glaubensgründen noch gar nicht gesprochen.
Alois Sepp