Mit Franz Josef Strauß gegen die AfD. Die CSU plakatiert den 1988 verstorbenen Franz Josef Strauß landesweit im Wahlkampf in Bayern.
Es ist das Bild des 1988 verstorbenen, bayerischen Spitzenpolitikers der CSU, Franz Josef Strauß auf den Wahlplakaten der CSU abgebildet. Daneben stehen von ihm folgende Worte: „WIR WOLLEN MIT RECHTSRADIKALEN NARREN UND EXTREMISTEN NICHTS ZU TUN HABEN“, Darunter: FRANZ JOSEF STRAUSS
Ach, Herr Söder, wie weit sind Sie mitsamt Ihrer CSU in Bayern schon gesunken? Haben Sie mit Ihrer Politik keine anderen, wichtigeren Programme mehr? Sie müssen sich offensichtlich schon verstorbener Vorbilder bedienen, weil Sie als bayerischer Ministerpräsident und Oberhaupt der CSU nichts Weiteres anzubieten haben. Hinzu kommt, dass es zur Zeit des "Bepperl in Bayern", wie wir in mundartlich nennen, von der AfD weit und breit nichts zu sehen war! Und sowas sollen wir Wähler inthronieren?
Alois Sepp
Sie haben Recht: Die CSU scheint inhaltlich am Ende zu sein, wenn sie im Wahlk(r)ampf auf Franz Josef Strauß (FJS} zurückgreifen muss. Es findet keine inhaltliche Auseinandersetzung mit aktuellen Inhalten statt. Entweder ist in Bayern bereits das Paradies erschienen und keiner hat’s bemerkt oder die CSU ist sich ihres Wahlsiegs so sicher, dass sie mit minimalem Aufwand in die Landtagswahl geht.
Wer war FJS? Ein sehr charismatischer Politiker. Sein Schwiegervater gründete die CSU; FJS trat in das „Familienunternehmen“ ein und sicherte sich enormen Einfluss. Vor Gründung der Bundeswehr warnte er vor Bewaffnung: „Jedem Deutschen, der [als Soldat] ein Gewehr in die Hand nimmt, möge die Hand abfaulen“. Ein paar Jahre später war er Verteidigungsminister – welch eine Verwandlung!
Er beschimpfte CDU-Politiker aus nördlichen Bundesländer als „Nordlichter“; zum Bundeskanzler für ihn reichte es nicht. Vorsehung des Himmels?
Der Einfluss der katholischen Kirche auf den Ausgang der Landtagswahl am 8.10.2023 ist nicht zu unterschätzen: Der Hinweis von der Kanzel, „christlich“ zu wählen, ist für einfache Gemüter Handlungsanweisung; von diesen gibt es laut Abraham Lincoln sehr sehr viele, auch in Bayern.
Hinweis: Aus der letzten Aussage lässt sich gemäß den Gesetzen der mathematischen Logik nicht ableiten, dass jemand, der CSU wählt, (automatisch) ein einfaches Gemüt besitzt.
Leider kann ich ein "Paradies" in Bayern nicht erkennen. Ja, Söder und seine CSU setzen immer noch auf die Wahlempfehlung von der Kanzel. Die Wahlempfehlung kommt aber nicht nur von der Kanzel, sondern auch aus den Senioreneinrichtungen, die den Kirchen nahe stehen. Franz Josef Strauß hatte einige schillernde Facetten, das ist schon richtig. Allerdings hat er "Andere" auch immer mitkommen lassen (wirtschaftlich gesehen), im Gegensatz zu unseren heutigen Polit-Abziehbildern!
> Wahlkampfempfehlungen aus Senioreneinrichtungen
Das wirft ein äußerst schräges Licht auf den geistigen Zustand der dort lebenden Menschen.
Dem muss ich SEHR energisch widersprechen. Das grenzt ja fast an Diffamierung ersten Grades der dort lebenden Menschen. Es sind, wie ich aus jahrelanger BERUFSERFAHRUNG und seit ebenfalls sehr vielen EHRENAMTLICH tätigen Jahren erleben durfte, weiß Gott nicht alle in geistig neblichen Zuständen. Es leben dort sehr viele, die sich daheim in eigener Umgebung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst versorgen können.
Tut mir leid, da schwillt mir immer wieder Kamm, wenn ich von jungen oder jüngeren Zeitgenossen, derlei abwertende Gedankengänge zu hören bekomme. Auch diese dort lebenden Menschen waren in ihren jungen Jahren fleißig, haben die Familie mitsamt einer Ladung Kinder versorgt, haben zum Teil 2 Weltkriege durchgestanden. Ich denke immer wieder an das Lied von Camillo Felgen so viel ich im Kopf habe: "Ich hab Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren!"
Mit meiner Aussage wollte ich niemanden zu nahetreten. Den in Senioreneinrichtungen lebenden Menschen ist es vermutlich egal, wer regiert. Und wenn - wie Sie andeuteten in einem Ihrer vorhergehenden Kommentare - die (hauptsächlich "christlich" angehauchten) Pflegekräfte "freundlich" die Hand beim Kreuzchenmachen führen, verstehe ich das als Entmündigung der betreffenden Menschen. Auf dieses fett gedruckte Wort zielte meine Aussage, die Sie kritisierten.
Als Wahlk(r)ampf-Lokomotive für die CSU schlage ich den stets lächelnden Andreas Scheuer vor, jenen früheren Bundesverkehrsminister, der seine von der CSU vorgegebene Maut-Vorlage "bravourös" löste. 😀