Stuttgarter Nachrichten über die Berliner Blockadeaktionen der Letzten Generation
- von Andreas Schönberger
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So haben die Aktionen z.B. dazu geführt, dass in den Stuttgarter Nachrichten darüber berichtet wurde, dass wir nach jetzigem Stand auf eine Klimaerwärmung von 2,8 Grad zusteuern. Auch die unumkehrbaren, absolut katastrophalen Folgen solch einer Erwärmung wurden erläutert.
Der Protest trägt also direkt (über die Aktionen) und indirekt (über die Medienberichterstattung) zur Bewusstseinsbildung bei und bringt die absolute Dringlichkeit sofortigen entschlossenen Handelns immer wieder ins Bewusstsein der Menschen.
Die Frage, ob die Art des Vorgehens zielführend ist und ob die von der Gruppe erhobenen Forderungen überhaupt ausreichend sind wird man stellen müssen. So wird zum Beispiel unsere extrem flächen- und ressourcenverbrauchende wachstumsorientierte kapitalistische Wirtschaftsordnung von der Gruppe nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Gruppe hat auch noch nie darauf hingewiesen, dass die fleischlastige Ernährungsweise in der westlichen Welt den Klimawandel wesentlich befeuert. Man könnte auch fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, mit den Aktionen nicht die Allgemeinbevölkerung sondern direkt die politischen Insitiutionen zu konfrontieren. Zu bemängeln wäre auch die mangelnde basisdemokratische Struktur der Gruppe.
Aber ich habe es noch nie gut gefunden Andere zu kritisieren ohne sich selbst konstruktiv einzubringen.
Daher unterstütze ich die Aktionen weiterhin. Ich sehe sie als eine Möglichkeit, zur Bewusstseinsbildung beizutragen und politischen Druck aufzubauen - neben der beharrlichen politischen Sacharbeit und der Umstellung der eigenen Lebensweise.
Andreas Schönberger
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