Berliner Morgenpost vom 05.11.2014, Leserbriefseite, Titel: "Eine stabile Leitplanke"
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Bei der Beobachtung der öffentlichen Debatte über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen gewinnt der Betrachter den Eindruck, dass die Mehrzahl der diskutierenden Bürger das Grundgesetz offensichtlich nicht kennt.
Ich zitiere Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Das Grundgesetz dürfte eine stabile Leitplanke für den Verlauf der öffentlichen Debatte sein.
Sie sollte respektiert werden, damit nicht allzu viele Diskussionsteilnehmer in dieser Leitplanke hängenbleiben.
Otfried Schrot per eMail
Oberstleutnant a.D.
Autor des Buches
„Zwanzig Appelle eines Zornigen an die Welt“