Der bayerische Ministerpräsident Söder hat von den „Flüchtlingsverweigerern“ Polen und Ungarn gelernt – Sachsen leider auch. Die beiden Bundesländer sperren sich gegen die Ausdehnung der deutschen Endlagersuche auf ihr Territorium. Söder: „In Bayern macht ein Atommüllendlager keinen Sinn. Geologisch gesehen passt Bayern nicht, da das vorhandene Gestein eine deutlich schlechtere Sicherheit ausweist als zum Beispiel Gorleben!“ Wir werden sehen, was sich die anderen 14 Bundesländer an Ausreden einfallen lassen.
Stellungnahme des Lesebriefschreibers: Die Solidarität einer Gemeinschaft ist die Grundlage für ihren Zusammenhalt. Dazu gehört das Prinzip, dass Geben und Nehmen im Gleichgewicht sein müssen. Wer nur „Kasse machen“ will, sich also der Hilfsbereitschaft für die Allgemeinheit verweigert, schließt sich aus der Gemeinschaft aus und bekommt keine finanzielle Unterstützung mehr.
Das sollte auch nachträglich in die Europäischen Verträge hineingeschrieben werden.
Abhilfe: der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Endlagerkommission nur aus Nichtdeutschen zusammengesetzt wird, die die Suche nach einem geeigneten Endlager in Deutschland nach rein wissenschaftlichen und nicht nach landsmannschaftlichen Gesichtspunkten betreibt. Der Bundestag möge alle „Aber nicht bei uns“ – Argumente der Bundesländer zurückweisen.
Bayern und Sachsen sollten selbstverständlich n i c h t aus der Endlagersuche ausgenommen werden!
Otfried Schrot