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Ev. Kirchentag in Nürnberg, 07.-11.06.2023

Voller Erwartung und Freude haben wir uns mit einer Freundin auf den Weg gemacht. Mich hatte im Vorfeld schon die Frage beschäftigt, „Wie wirkt sich die aktuelle politische Situation auf dieses Treffen aus?!“. Im Eröffnungsgottesdienst auf dem Nürnberger Markt, sprach dann unser Bundespräsidenten, Frank Walter Steinmeier, ausführlich von dem Aufeinanderachtgeben, von dem Hinhören, das wir Vertrauen haben sollen, auch immer wieder mit einander Reden müssen, auch einem anderen Zugestehen sollten, dass er auch Recht haben könnte, und von ähnlichen überlebensnotwendigen Voraussetzungen einer funktionierender Gemeinschaft, und dann verwies er darauf, dass es notwendig ist, jetzt Waffen zur Unterstützung der Ukraine zu liefern(!?). In den Nachrichten habe ich auch öfter gehört, „dort wird auch unsere Freiheit verteidigt!“(?). Herr Steinmeier ist für mich immer eine authentischer und hoch geachteter Mensch gewesen, doch für mich stellt sich schon die Frage, für wen kommen denn dies Werte in Anwendung?! Was sind denn die Kriterien für die Auswahl einer bestimmten Maßstab - Kategorie, ist es die Himmelsrichtung, das sich verbunden fühlen, die militärische Stärke, hat es was mit der Sympathie zu tun, sind es äußere Zwänge, oder ist es einfach die Annahme, der ist der ausgemachte Feind, der ist es nicht wert, dass man ihn achtet?

Nach dieser Ansprache machte sich ein Gefühl von Heuchelei bei mir breit, das hat mich die halbe Nacht nicht zur Ruhe kommen lassen. Fällt es denn wirklich niemanden auf, dass immer wieder verschiedene Maßstäbe an gleiches Tun angelegt werden. Hätte nicht die Notwendigkeit bestanden nach Putins Rede im Bundestag, am 25. September 2001 (mit stehenden Ovationen), ehrliche Bemühungen folgen zu lassen?! Aber nein, es bestand ja der dringende Bedarf eines Raketenschutzschirmes in Richtung Osten (Russland)!!! Es wäre auch dringend nötig, das Tun unseres vermeintlichen Freundes, USA, objektiver einzuordnen und politisch zu bewerten! Unfehlbarkeitsvorstellungen und Nationalismus haben schon immer Kriege hervorgebracht. Wieviel Hunderttausende Tote unter der Zivilbevölkerung hat die USA auf ihrem Gewissen ( Hiroshima, Nagasaki, Vietnam, Irak,Guantanamo …); der Umgang mit Edward Snowden(!?). Sind das nicht auch Kriegsverbrechen, die vor ein Tribunal gehören? Wieso wird denn schon wieder ein noch gefährlicherer Feind,“China“, aus dem Hut gezaubert. Wachsam und gewappnet sein ist wichtig, aber dieses krankhafte Freund – Feind Denken, das bringt immer wieder Unheil. Wie kann man denn, den von Willi Brandt eingeschlagen Weg der Annäherung und Entspannung mit Russland, als falsch titulieren, das ist doch der einzig richtige Weg den es gibt, und auch nur geben kann, generell mit jedem Land! Wenn der „ Westen“ dem Sicherheitsbedenken von Russland gegenüber der Natoausdehnung achtungsvoller und offen begegnet wäre, dann wären uns diese ganzen Volgeerscheinungen erspart geblieben!!! Der Krieg ist trozdem nicht zu akzepektieren, oder gar zu rechtfertigen! Um etwas aber nachvollziehen zu können, sollte man versuchen, sich in die Lage des anderen hinein zu versetzen. Wenn jemanden immer misstrauisch belauert wird , für ihn nur ein Feindrolle bestimmt ist, eigentlich nichts richtig machen kann, einfach der Schurke schlechthin ist, ist es da so abwegig, dass er dann diese Rolle auch ausfüllt?! Warum bemühen wir uns um Geschichte, wenn wir nicht in der Lage, oder gewillt sind, auch die richtigen Lehren daraus ziehen zu wollen? Ist es da verwunderlich, das da Vertrauen abhanden kommt? Ich hatte gehofft, dass es auf dem Ev. Kirchentag in Nürnberg Diskussionsrunden mit dem Thema, - welche Ursachen haben zum Ausbruch des Ukraine – Krieges geführt,- hätte man ihn verhindern können, - tragen wir eine Mitschuld, (und ich verspüre sie sehr deutlich!)- was hätten wir tun können, und müssen?“. Dieses Thema hat etwas mit unserem Christsein zu tun, Beten alleine entbindet uns nicht vom notwendigen Tun, denn: „das, was ihr einem unter meinen geringsten Brüdern getan habt, habt IHR „mir“ getan!“, im Guten wie im Bösen! Wahrscheinlich war es einfach zu brisant und unkalkulierbar, - ich glaube aber, es wäre wichtig gewesen, schade!!!

 

Ich war guter Dinge, als dieses Regierungsformat sich gefunden hat, und es ist mir bewusst, wie schwierig es war und ist, unter diesen extremen Bedingungen, die gesteckten Ziel zu verwirklichen. Und ich bin auch froh und dankbar, dass es doch bisher gelungen ist, die Belastung der Bevölkerung erträglich zu halten. Den Weg unserer Diplomatie in der Außenpolitik empfinde ich aber als unsensibel, wenig achtungsvoll und impulsiv, für mich nicht nachvollziehbar.

Ich frage mich ernsthaft, wo soll diese Reise noch hingehen und wo endet sie wohl?!


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Ein Kommentar

  • #RE: Ev. Kirchentag in Nürnberg — Dieter Heußner 2023-07-02 08:51 Sie haben Recht mit Ihrer Auffassung, dass man die Ereignisse vor dem Ukraine-Krieg hätte berücksichtigen müssen. Den westlichen Politikern ging es um "Demokratie", "Freiheit" und andere Worthülsen. Dauerhafte Grundlage für diese Errungenschaften ist jedoch Sicherheit, auch die Sicherheit anderer Länder in Europa.Sie erwähnen Hr. Steinmeier. Erwarten Sie mehr von ihm als wohlfeile Worte und Sonntagsreden? Als Deutschland noch etwas Gewicht hatte, erarbeitete er mit etlichen Kollegen die beiden Minsker Abkommen, die die Ukraine befrieden sollten. Was konkret tat er, dass diese Abkommen in die Tat umgesetzt wurden? Fr. Merkel und der frühere französische Präsident Hollande sprachen kürzlich Klartext: Die beiden Minsker Abkommen sollten der Ukraine nur Zeit zur Aufrüstung verschaffen. Das Ergebnis ist offensichtlich: Krieg und viele Tote auf beiden Seiten. Es ist nicht nur Krieg zwischen zwei Ländern, sondern die NATO und damit auch unser Land befindet sich indirekt im Krieg mit Russland. Somit sind u.a. auch Fr. Merkel und Hr. Steinmeier mitschuldig an diesem Krieg, von Boris Johnson und Joe Biden ganz zu schweigen.Sie waren guter Hoffnung, als sich die 3 Parteien zur Ampel-Koalition verständigten. Nach 16 Jahren Kanzlerschaft einer Fr. Merkel war die "Ampel" ein Hoffnungsschimmer, leider nur der einzige "sinnvolle". Die Auseinandersetzungen in dieser Koalition sprechen jedoch eine andere Sprache.Meine Schlussfolgerung: Weder ein evangelischer noch ein katholischer Kirchentag verändern die politische Situation. Die Akteuere im Hintergrund (Waffen-Lobby, US-amerikanische "ThinkTanks" haben völlig andere Interessen und lachen über uns naive Bürger.

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