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6. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 6, 17 und 20-26

Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon. - Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.  Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.  Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen.  Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.  Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.

Predigt

An diesem Sonntag kann ich nichts über das Evangelium sagen, ohne auf die politische Weltsituation und die Dramen in Deutschland einzugehen. Wie klingen heute die Worte Jesu „Selig die Hungernden, selig die Gehassten, selig  – gerade auch in München – die Weinenden? Millionen hungern im Sudan und vielen anderen Ländern. Millionen aus Lateinamerika weinen, weil sie zu Fuß auf dem halben Weg in die USA sind und nicht wissen, ob sie im Gefängnis landen. Millionen Ukrainer weinen, weil ihre Väter und Söhne umsonst gestorben sind.

Uns aber in Mitteleuropa geht es im Vergleich immer noch ziemlich gut.

Aber Jesus sagt dann weiter: Weh euch, die ihr jetzt bei der letzten Show lacht. Weh euch, die ihr noch das günstigste Restaurant sucht und für den Sommer den Flug nach Mallorca bucht.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir so fragen. Ich möchte ein eine andere Richtung nachdenken. Haben wir nicht schon vor fünfzig Jahren am Fernsehen verfolgen können, wie Menschen in Afrika verhungerten? Heute stehen viele Afrikaner vor unserer Tür. Haben wir nicht schon vor 50 Jahren im Fernsehen den Konflikt im Nahen Osten verfolgen können? Und war uns die Ruhe in Deutschland nicht wichtiger? Und wenn damals eine deutsche Partei aufgerufen hätte, sich mehr für Afrika und den Nahen Osten zu engagieren – hätten wir diese Partei dann gewählt? Hätten wir Parteien gewählt, die sich besonders für Hungernde in aller Welt und Kriegsflüchtlinge eingesetzt hätten? -Ging es vielen von uns hauptsächlich um den Urlaub auf Mallorca?

Haben wir Priester vielleicht nur von den Seligpreisungen gesprochen und nicht von den Wehrufen? Hatten wir Angst, unseren Gläubigen die Wehrufe zuzumuten? Wie wird der Herr uns anschauen, wenn wir vor ihm stehen? Wird er den Kopf schütteln? Wird er uns fragen, warum uns die die Hungernden in Afrika weniger interessierten als der Flug nach Südafrika? Sicher, viele in Mitteleuropa kommen heute kaum mit ihren Gehältern aus. Andere sorgen sich um den Billigflug nach Spanien.

Jeder von uns muss seinen Lebens-Standard vor Gott verantworten. Der Blick auf den Nachbarn nützt wenig. Wie aber kommen wir Christen aus dem Dilemma, dass wir den Hunger und die Not der Flüchtlinge in aller Welt sehen und doch an uns selbst hängen?

Ich denke: Als erstes muss jeder von uns sich fragen: Wie sehr hänge ich an meinen Gewohnheiten und halte an meinem Wohlsein fest? Wie sehr hänge ich an der Tradition meines Lebensstandards? Wo könnte ich da runterkommen? Würde auch ein Urlaub in Deutschland reichen, ein kleineres Auto?

Aber die tiefere Antwort auf unsere eigene Not steht wohl in der ersten heutigen Lesung aus dem Propheten Jeremia; Hier haben wir gehört: „Gesegnet der Mensch, der auf den Herrn vertraut und dessen Hoffnung der Herr ist.“ Ich glaube: Wir kommen aus dem Dilemma, dass wir an unseren reichen Gewohnheiten hängen, nur heraus, wenn wir wirklich unser ganzes Leben am Herrn festmachen. Wenn wir uns im Herrn verankern, können wir unsere Gedanken in den Sudan, in die Ukraine, in den Nahen Osten schicken. Dann wählen wir Politiker, die nicht nur darum kämpfen, wieder gewählt zu werden. Sondern dann wählen wir Politiker, deren Politik auch für die Notleidenden in aller Welt kämpft. Einer von ihnen ist vor rund einer Woche gestorben. Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler. Er hing nicht an Amt und Würden, sondern hat sein Amt eingesetzt für die Entschuldung der Länder Afrikas. Wunder sind möglich auch heute. Er hatte sein Leben an Jesus Christus festgemacht. Auch in uns sind Wunder möglich. Amen

Aus dem Propheten Jeremia, Kap. 17, 5-8

So spricht der HERR: Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom HERRN. Er ist wie ein Strauch in der Steppe, der nie Regen kommen sieht; er wohnt auf heißem Wüstenboden, im Salzland, das unbewohnbar ist.  Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut und dessen Hoffnung der HERR ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, er hört nicht auf, Frucht zu tragen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für die Opfer des Anschlages von München. Tröste und heile die Verwundeten, tröste ihre Angehörigen. Christus höre uns

Schenke den Verantwortlichen auf der Sicherheitskonferenz Deinen heiligen Geist und lass sie solidarische Lösungen für die Welt finden. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, gib auch den Politikern in Deutschland Deinen heiligen Geist, damit sie keine falschen Versprechungen machen und sich um das Wohl der Ärmsten kümmern. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, hilf den Menschen, die in diesen kalten Tagen auf der Straße, unter Brücken und in Bahnhöfen schlafen müssen. Christus höre uns.

Eberhard von Gemmingen


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