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Nur für zehn Prozent aller Deutschen hat religiöser Glaube noch eine Bedeutung. So das Ergebnis einer Untersuchung der evangelischen Kirche in Deutschland, an der sich auch die katholische Kirche beteiligt hat. (Pressemeldung der DBK vom14.11.2023) Ich möchte das kurz kommentieren.
Der synodale Ausschuss der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken sollte sich meines Erachtens vor allem mit diesem Phänomen befassen. Nur für eine kleine Minderheit der katholisch Getauften spielt die Segnung von homosexuellen Menschen und die Rolle der Laien an den Bischofsernennungen eine Rolle. Denn für die meisten Getauften und Ungetauften ist Religion unbedeutend. Die Streitfragen der Katholiken sind für sie nur Verstärker. Bei der großen Mehrheit auch der Getauften scheint der Glaube an Gott verdunstet zu sein. Die Frage nach Gott spielt offenbar für sie keine Rolle mehr. Das ist das Drama unserer Zeit in Mitteleuropa. Ich bin davon überzeugt, dass es auf den anderen Kontinenten und in vielen europäischen Ländern anders aussieht.
Freilich hat auch die kleine, kirchlich engagierte Minderheit ein Recht darauf, dass ihr Denken ernst genommen wird. Aber ich frage mich, ob die Segnung von Homosexuellen und die kirchliche Mitsprache von Laien für die Gesamtentwicklung von Glauben und Kirche so relevant sind, wie die Synodalen sagen.
Das Grundproblem in Sachen Glauben und Kirche scheint mir zu sein, dass es der kirchlichen Verkündigung und der seelsorglichen Arbeit nicht gut genug gelingt, die Sache Jesu Christi und den Glauben an Gott für gelingendes Menschsein deutlich und modern darzulegen. Jahrhunderte lang haben die meisten Europäer "mitgeglaubt", ohne sich persönlich mit dem Glauben auseinander gesetzt zu haben.
Viele weise Denker haben indes seit Jahren auf die Bedeutung des religiösen Glaubens für das Gelingen der Gesellschaft hingewiesen. Doch es gelang beiden Kirchen nicht, dies Wissen an die Masse der Getauften und Ungetauften weiterzugeben.
Die Mitglieder des Synodalen Weges vermittelten mir den Eindruck: wenn ihre beiden Hauptforderungen erfüllt seien, würden die wichtigsten Hindernisse gegen Glauben und Kirche überwunden sein. Vielleicht habe ich mich getäuscht.
Meiner Ansicht nach sollten sich Kirchenverantwortliche und gesellschaftlich-kulturelle Vordenker primär und gründlich der Frage stellen, welche Bedeutung in Europa der Glaube an Jesus Christus und an Gott für die Gesellschaft und den Einzelnen hat. Europäer brauchen zwar Freiheit, aber Freiheit gelingt nur, wenn es auch Bindung gibt, Bindung an eine transzendent begründete Weltanschauung. Religion ist auch keine Privatsache. Geistige und theologische Verwirrung zerstört die Gesellschaft.
Und der Lichtblick: Gebildete stehen heute Glauben und Kirche näher als weniger Gebildete.

P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit


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