Wachstum Ohne Mütter - Embryonen in der Petrischale - QR Code Friendly
Leserbrief zu einem Artikel in SZ vom 6.6.16:

Wachstum  ohne Mutter

Embryonen entwickeln sich zwei Wochen lang in der Petrischale

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Unsere rein  materie-orientierten und materie-gläubigen  Wissenschaftler  werkeln dauern an etwas herum, wovon sie nicht die leiseste Ahnung haben. 
Dass die unsichtbare Realität mindestens genauso wichtig, wahrscheinlich sogar wichtiger  ist,  als die sichtbare, hat sich bei Naturwissenschaftlern noch gar nicht herumgesprochen.

Was nützt es z. B. zu wissen,  welche Regionen im Gehirn aktiv sind, wenn Gedichte entstehen, wenn man nicht weiß, woher die Inspiration für ein Gedicht kommt?  Gerade an der Lyrik wird sehr deutlich, worum es bei der Erforschung des Lebendigen geht, denn Lyrik, das Wesen eines Gedichts,  kann man genauso wenig sehen oder 'machen' wie das Wesen eines Menschen.
Damit gute Lyrik entsteht ist man  tatsächlich auf diese unsichtbare, mysteriöse Inspiration angewiesen.   Und doch ist Lyrik bedeutungsvoller, langlebiger, zeitloser und sinnstiftender als alles was aus Stein gebaut werden kann.

 Dass es bei der 'Erzeugung' von Menschen  um mehr geht,  als Geschöpfe mit zwei Beinen und zwei Armen usw.  in die Welt zu bringen und wir gar nicht wissen, was wir an unsichtbaren, aber essentiellen Voraussetzungen zerstören, wenn wir den Zeugungsakt in der Petrischale 'nachmachen',  sollten wir auch langsam begreifen.

Wie viele Veranstaltungen wie den Holocaust  brauchen wir noch, um zu begreifen, dass (die unsichtbare) Liebe und (die unsichtbare) Empathie das Wichtigste  für ein menschliches Leben sind? 
In einer Petrischale kann man vielleicht Menschen heranzüchten, die sich zu KZ-Wärtern eignen, zu mehr  aber bestimmt nicht.  Natürlich kann man  auch in  einem Mutterbauch lieblos heranwachsen, aber in einer Petrischale ist es die einzige Möglichkeit.
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Dagmar Schön Rechtsanwältin
Autor: Dagmar Schön Rechtsanwältin

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