Als Ersatz für Gas-oder Ölheizungen in Einfamilienhäusern preisen grünen Politiker Heizungsanlagen mit Wärmepumpen an. Der Einbau einer solchen Anlage kostet ca. 30 000 Euro. Zusätzlich zum Einbau der Heizungsanlage kommen Kosten für die notwendigen Fußbodenheizung,. einem Pufferspeicher, einer besseren Decken-, Wand-und Dachisolierung. Meist ist auch der Einbau von besseren und dichten Fenstern und Türen erforderlich. Zur Vermeidung von Schimmelbildung an den Kondensationsstellen wird außerdem eine Zwangslüftung notwendig. Für ein 120 Quadratmeterhaus kommen da leicht eine Investition von über 100 000 Euro zusammen.
Als Wärmequelle kommt primär die Umgebungsluft in Frage. Die Nutzung der Erdwärme (Gartenoberflächen/ Tiefenbohrungen) ist begrenzt und im Vergleich zur Umgebungsluft teuer.
Bei moderaten Außentemperaturen lässt sich tatsächlich der fünffache Energieertrag zum notwendigen Aufwand erzielen. Mit sinkenden Außentemperaturen nimmt dieses Verhältnis schnell ab, da gleichzeitig der Wärmebedarf und damit die notwendige Heiztemperatur steigen muss. Bei ca. minus sechs Grad ist das Verhältnis von Aufwand und Nutzen 1 zu 1, vorausgesetzt, es besteht bereits eine Fußboden- und/oder Wandheizung. Bei noch niedrigeren Außentemperaturen wird ein Weiterbetrieb mit der Wärmepumpe unwirtschaftlich. Dies ist gegenwärtig nur mit einer elektrischen Direktheizung möglich, aber viel zu teuer.
Letztlich ist die Wärmepumpe nur eine Teillösung, da das Warmwasserproblem im Haus mit der Wärmepumpe allein nicht gelöst werden kann. Bei niedrigen Außentemperaturen wird auch hier Strom notwendig, um eine Warmwassertemperatur von ca. 60 Grad zu gewährleisten.
Diplom-Ing. Felix Forberg