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Donaukuriuer vom 30.09.2023 wie Bild

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei mein Leserbrief zu den Artikeln 
„Der Nord-Stream-Krimi“ vom 29. Sept., Donaukurier
„Die Nordstream Spurensuche hat begonnen“ vom 30. Sept. 2022, Donaukurier und 
„Explosionen erreichen die Richterskala“ vom 3. Okt. 2022, Donaukurier.
Russland soll also die eigene Pipeline gesprengt haben, um sein Gas als Druckmittel gegen den Westen ins Spiel zu bringen. So zumindest wollen es uns die Medien mehr oder weniger verkaufen. Zwei miteinander verbundene „Theorien“ werden dabei zur Auswahl gestellt: a) Russland sprengt seine eigene Pipeline, um den Westen  einzuschüchtern und damit zu zeigen, dass seine Drohungen ernst gemeint sind; mit anderen Worten: Heute sprengen wir uns selber in die Luft, morgen seid ihr dran. Wie wäre es mit der Sprengung der neuen Baltic Pipeline zwischen Norwegen und Polen? b) Die Terrorakte haben in einem Gebiet stattgefunden, das von der NATO bestens kontrolliert wird. Schiffe, Flugzeuge und Radare der NATO decken das Gebiet vor der Insel Bornholm nahezu komplett ab. Da es bis jetzt aber keinen Nachweis der NATO gibt, der auf ein russisches Kriegsschiff verweisen könnte, das sich zum gegebenen Zeitpunkt vor Ort aufgehalten hätte, wird die Installation der Sprengsätze einfach in die Vergangenheit verschoben, d.h. in die Zeit der Rohrverlegung. 
Zwei Pipelines - vier Sprengungen. Die in den Händen von fünf internationalen Eigentümern (Gazprom, Wintershall, PEG, Niederlande Gasunie und ENGIE) befindliche Nordstream 1ging im Jahr 2011 in Betrieb. In diesem Fall müsste der Einbau einer Sprengladung also vor etwa 11 Jahren vorgenommen worden sein. Mit anderen Worten: Fünf europäische Firmen bereiteten sich vor 11 Jahren darauf vor, eine Pipeline zu installieren, die  irgendwann in ferner Zukunft - aus welchem Grund auch immer - in die Luft gesprengt werden sollte. Willkommen in Absurdistan! 
Doch reisen wir weiter - es gibt Steigerungen: Da Nordstream 2 im Gegensatz zu 1 im vollständigen Besitz von Gazprom ist, hätten die Russen in diesem Fall ja ihre eigene Infrastruktur in die Luft gejagt - vergleichbar mit einem Angreifer, der sich erst einmal selbst ins Knie schießt, damit der Angegriffene auch wirklich kapiert, dass er es ernst meint. Russland hätte sich damit nicht nur die Möglichkeit genommen europäische Empfängerländer weiterhin unter Druck setzen zu können; nein, es hätte obendrein auch noch seine 12 Milliarden Dollar Investment eigenhändig im Meer versenkt. Und es gibt es noch eine Zugabe obendrauf: 500 Millionen Tonnen Methangas. Denn, so wie es aussieht, scheinen die Russen ihre Pipelines auch noch vorweg zu befüllen, bevor sie diese in die Luft sprengen. Wer sich unter der entwichenen Menge Gas wenig vorstellen kann: Damit könnte ganz Dänemark drei Monate lang versorgt werden; sie entspricht auch der Menge an CO2, die fünfeinhalb Millionen Autos in einem Zeitraum von zwanzig Jahren ausstossen. Willkommen in Absurdistan 2.0.
Verschwörungstheorien charakterisieren sich durch mental ineinander verschlungene Windungen und Wendungen, die lange argumentative Schleifen nach sich ziehen - um ja nicht das, was unmittelbar zum Greifen vor einem liegt ins Licht rücken zu müssen. Wieso frage ich mich, wird der mitten im Raum stehende Elefant, an den hier jeder denkt, nicht einmal erwähnt?  
Im Juni 2022 führte unter Leitung der USA die NATO um Bornholm die militärische Übung „BALTOPS“ durch. Ziel der Übung war die Erprobung unbemannter Unterwasserfahrzeuge; eine Aufgabe für die sich laut der offiziellen Bekanntmachung der US-NAVI vom 12. Juni 2022 das Wassergebiet um Bornholm angeblich am besten eignet. Nach Manöverabschluss blieb das amphibische Angriffsschiff USS Kearsarge bis in die zweite Septemberdekade in der Nähe der Insel. Bereits im August begann eine Hubschrauberstaffel dieses Schiffes das Gebiet um Bornholm zu patrouillieren und zufälligerweise stimmt auch noch die Fluglinie dieser Staffel mit der Pipelineroute überein. Bei den hier angegebenen Daten handelt es sich um keine Vermutungen, sondern um Fakten, d.h. die jederzeit nachvollziehbaren und einsehbaren Daten zur Geolokalisierung des See- und Luftverkehrs, die auf der Grundlage des Transponder-Signals erhoben wurden. 
Zu diesem, nennen wir es den praktischen Teil des Terroranschlags, addieren sich jetzt die Aussagen hochgestellter amerikanischer Politiker; nehmen wir bspw. die von Präsident Biden im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz am 7.2. 2022, also noch vor Ausbruch des Krieges. In aller Öffentlichkeit hatte Biden der anwesenden Presse mitgeteilt, dass, egal was Deutschland denkt und will, Amerika in der Lage und Willens sein wird dieser Pipeline ein Ende zu setzen. Oder nehmen wir die Aussage des US Außenministers Anthony Blinken am 1. Okt. 2022, dass die Sabotage eines der zentralen europäischen Energieversorgungsnetze „eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre„ biete. Darüber hinaus betonte der US-Chefdiplomat in diesem Zusammenhang: „Wir sind jetzt der führende Anbieter von LNG in Europa“. Mit anderen Worten: Die mutmaßliche Zerstörung der Pipelines bietet der USA die einzigartige Möglichkeit, erstmals in der Geschichte, ein Quasi-Gasmonopol in Europa etablieren können - und das auf der Grundlage ihrer kürzlich noch darbenden LNG-Industrie.
Vielleicht sollte man ja mal die Frage in den Raum stellen, warum diese eindeutige Interessenlage nicht thematisiert wird. Anders gesagt, warum ist es angesichts dieser kaum zu bestreitenden Faktenlage so abwegig, die USA als denjenigen Staat zu betrachten, den der Verdacht als erstes trifft?  Und: Was erklärt das mediale Schweigen, das sich wie dichter Nebel über dieses Thema legt? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans Geißlinger

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