Der aus China stammende winzige Störenfried lenkt die Aufmerksamkeit der Menschheit endlich in die richtige Richtung. Die Liste der Bedrohungen, deren Abwehr globale Solidarität erfordert, wird immer länger: Verhinderung und Bekämpfung von Epidemien, großflächige Überschwemmungen und die Behebung der Folgeschäden, großflächige Waldbrände und die anschließende Wiederaufforstung, großflächige Dürren mit Heuschreckenplagen, anschließenden Ernteausfällen und darauffolgenden Hungersnöten, Erdbeben und Schneekatastrophen, die Beherrschung des Klimawandels, die Vorbereitung auf die Abwehr möglicher Bedrohungen aus dem Weltall – das alles sind Gefahren, denen vorzubeugen oder die zu bekämpfen globale Solidarität erfordert und keine Konfrontationen. Bei allen aufgeführten Beispielen sind Maßnahmen sowohl der Vorbeugung als auch der Schadensbehebung äußerst kostenintensiv.
Diesem Gefahrenkatalog steht die Tatsache gegenüber, dass die Menschheit jährlich zwei Billionen Dollar für die Vorbereitung und Durchführung von Kriegen ausgibt – mit Vorausplanung bis in das Jahr 2040! Diesen Luxus können wir uns schon längst nicht mehr leisten! Wir werden uns eines Tages knallhart mit der Frage konfrontiert sehen, ob wir die Menschheit und ihren Planeten erhalten oder vernichten wollen. Für beides reicht das Geld nicht.
Aus diesem Grunde können wir nur solche Politiker gebrauchen, die Brückenbauer sind! Dann können die Menschen auf beiden Seiten der Brücken zueinander finden, um Hand in Hand der Vielzahl der Bedrohungen zu begegnen. Vertrauensbildung hat einen höheren Stellenwert als Abschreckung, der ersten Stufe der Eskalation zum Krieg. Niemand reicht einem Menschen die Hand, der ihm die Linke als geballte Faust unter die Nase hält! Zwei ausgestreckte Hände sind besser. Otfried Schrot
