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Dr. Helge Scheibe

Jeder hätte Zeit genug gehabt, sich inzwischen einmal mit dem "Osten" bekannt zu machen, ihn kennen und lieben zu lernen. Dazu muss man natürlich bereit sein und selbst aktiv werden. Dazu gehören Ferien in der ehemaligen DDR, die eigene Blase verlassen, Bekanntschaften machen und Kontakte aktiv suchen über Hobbys, Vereine etc. Typische überhebliche Wessis, die noch immer nicht begriffen haben, dass wir alle gleich sind, formulieren dann so eine fiktive Angst, die ihrer Unwisseneit entspringt. Dazu kommt noch Stimmungmache gegen "den Osten". Wenn z. B. jemand wie der Herr Wanderwitz, der profilneurotische gewesene Ostbeauftragte noch immer auf den Menschen im Gebiet der ehemaligen DDR herumtrampelt, dann sollte er bedenken, dass er als nunmehr strammes CDU Parteimitglied auch nichts anderes als ein "Parteigenosse" ist! Menschen im Osten und auch die, die Geschichte vor 1945 ein wenig kennen, wissen, dass "Parteigenossen" mit Vorsicht zu geniessen sind. Wir leben (noch) in einer Demokratie, in der jeder Bürger denken und wählen kann, was er will, ob es einzelnen Beauftragten, Parteien, die sich an die Macht klammern, oder ihren Mitläufern gefällt oder nicht. Typisch für den Osten ist, dass die Bürger dort auf Grund ihrer Geschichte und ihrer Erfahrungen viel kritischer, aufmüpfiger und selbstbewusster sind als die satten, trägen und angepassten Westler - und ihre Wahlrechte deshalb flexibler wahr nehmen. Da gibt es das eben nicht, dass Opa SPD wählte und Oma folgsam auch, und dann der Familentradition folgend die nächste Generation auch. Und die Jungen lassen sich ohnehin nichts sagen. Schwachsinnsidee aus dem Westen war auch, dass den Soli auch die ohnehin ärmeren und gebeutelten oft arbeitslosen Ossis zahlen mussten. Der 17. Juni als Gedenktag des Arbeiteraufstandes im Osten wurde gestrichen und durch den Kohlschen Vereinigungstag 3. Oktober ersetzt. Und welche Erniedrigung ist noch immer dieses "Pöstchen Ostbeauftragter", das man noch immer nicht abgeschafft hat, nach dem Fauxpas des CDUlers Wanderwitz, der selbst ja im Osten sozialisiert wurde, aber als vom Westen eingesetzter Ostbeauftragter meinte, ex-DDR Bürger beleidigen zu dürfen! Eine Nabelschau der Politiker im Westen wäre dringend nötig und eine saubere transparente Aufarbeitung der Wiedervereinigung, die zu großen Teilen zu Lasten der Bevölkerung im Osten ging, wäre dringend geboten, denn der Fisch stinkt noch immer im Westen am Kopfe! 

Helge Scheibe




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Ein Kommentar

  • Nicht der Gedenktag des 17. Juni wurde abgeschafft, den gibt es immer noch, sondern der dazugehörige Feiertag.Ich konnte es noch nie begreifen, dass man einen durch Panzer und in Blut erstickten Aufstand durch einen Feiertag im  Schwimmbad oder Biergarten "würdigen" sollte.Insofern finde ich, dass nach der Wende in dieser Hinsicht normale Verhältnisse wieder hergestellt wurden. Gedenken ja, Feiern nein. Anders sieht es beim 3. Oktober aus. Hier kann man sich freuen und die gelungene friedliche Revolution der DDR Bürger feiern. Und wie gesagt. der DDR Bürger. Dieser Feiertag würdigt ja die Leistungen der Menschen in den heutigen ostdeutschen Bundesländern. Dass Sie den 3. Oktober in so abwertender Weise als "Kohl´schen Vereinigungstag" bezeichnen, wundert mich in Kenntnis Ihrer bisherigen Posts nicht. Seit Beginn der Wiedervereinigung bis heute wabert immer wieder die Mär von der erzwungenen Vereinigung durch die böse westliche Bundesrepublik und von der in undemokratischer Manier erfolgten "Überstülpung der Verfassung" auf.. Ein Blick in die Geschichte widerlegt diese Erzählung. Nach der ersten ( und letzten ) freien Volkskammerwahl in der DDR 1989 gab es zunächst das auch von Kohl favorisierte Modell einer "Konföderation" zweier gleichberechtigter deutscher Staaten. Die DDR begann mit der Ausarbeitung einer eigenen, diesmal freien Verfassung. Jedoch die Bevölkerung der DDR wollte keine DDR mehr. Die Rufe: "Wir sind das Volk" wurde auf den Demonstrationen durch "Wir sind ein Volk " ersetzt. Unsere Mitbürger im Osten wollten die Vereinigung und die D-Mark sofort. Dieser geballte Volkswille spülte alle Planungen für eine demokratische DDR hinweg und man entschloss sich zum schnellen Weg des Beitrittes nach Artikel 23 des Grundgesetzes. Nach genau diesem Procedere wurde übrigens die Vereinigung des Saarlandes mit der Bundesrepublik im Jahre 1957 vollzogen. Man kann natürlich im Nachherein bemängeln, dass die Gültigkeit des Grundgesetzes für Gesamtdeutschland nicht einer Volksabstimmmung unterzogen wurde.Aber es musste aufgrund der Unruhe in der DDR Bevölkerung schnell gehen. Eine Volksabstimmung hätte eine monatelange Verzögerung bedeutet. Und der Artikel 23 GG (der heute als überflüssig gestrichen ist) sah einen Beitritt ausdrücklich vor und auch die Präambel des Grundgesetzes macht diese zur Verfassung für alle Deutschen. Der 3.Oktober ist daher mitnichten ein "Kohl´scher  Vereinigungstag", ( dieser Ihr Ausdruck sollte ja wohl kein Kompliment sein), sondern der Vereinigungstag aller Deutschen dank des friedlichen Aufstandes der Bürger Ostdeutschlands. Noch eine Anmerkung zum ehemaligen Ostbeauftragten Wanderwitz.Dessen Bemerkung war natürlich unterirdisch, bezog sich allerdings, wenn man sie im Zusammenhang liest, auf die AFD Wähler. Und da bin auch ich der Meinung, auch wenn ich vielleicht da einen Shitstorm auslösen könnte, dass nach allem, was man heute verbürgt und dokumentiert über diese rechtsextreme Nazipartei weiß, Menschen die immer noch AFD wählen ein Problem mit der Demokratie haben. Wolfgang Theine

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