Nachdem ich bezüglich der in meinen Augen mangelhaften Berichterstattungen in unseren Medien bereits hier in der Bürgerredaktion einen Artikel verfasst habe, möchte ich einen kleinen Überblick geben, wie es im Überschwemmungsgebiet Südbrasiliens derzeit aussieht. Die Meldungen entstammen teilweise aus den Internetmedien, sowie aus direkten Meldungen meiner dort lebenden Familienmitglieder in Curitiba.
„Die Überschwemmungen in Südbrasilien dauern an, die Zahl der Toten, Vermissten und Verletzten steigt stetig. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul sind fast 90 Prozent aller Städte betroffen. Die Hochwasserkatastrophe spitzt sich weiter zu, nachdem es am Wochenende weiter geregnet hat. Insgesamt sind laut letzter Meldung über 140 Todesopfer zu beklagen. In der Millionenstadt Porto Alegre mit ca. 1,4 Millionen Einwohner steht fast alles unter Wasser.
In den Bundesstaaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul leben ca. 40 Prozent Deutschbrasilianer.
Staatspräsident Lula hat ein Hilfspaket von 50 Milliarden Reais (ca. 9 Milliarden Euro) für die Region angekündigt. Laut Meldung hat der Zivilschutz über 76.000 Menschen und über 10.000 Tiere gerettet. Nach Angaben wurde das größte Kriegsschiff Lateinamerikas für humanitäre Hilfseinsätze der Stadt Rio Grande do Sul zur Verfügung gestellt. Die Entsendung des Schiffes stellt laut Vizeadmiral Fonseca Júnior die größte Anstrengung der Marine zu Gunsten der Bevölkerung des Staates dar. Zudem verfügt es unter anderem über eine Intensivstation, ein Thermalbad, einen Operationssaal, eine Zahnarztpraxis und eine vollständige Apotheke.“
Wie ich aus direkten Nachrichten meiner Verwandten entnehmen kann, sind schon viele Konvois an Lastwagen aus Curitiba (Bundesstaat Paraná) mit dringend notwendigen Hilfsgütern nach dorthin unterwegs. Die Hilfsaktionen sind enorm. Auch Nachbarstaaten Brasiliens sind inzwischen mit Helfern usw. in der Hochwasserregion angekommen.
Meine Frau und ich starteten hier eine Spendenaktion, an der sich Bekannte und Freunde erfreulicher Weise beteiligten. Die gespendete Summe wird komplett ohne jeglicher Abschläge über eine sichere Quelle mit einer geringen Unkostenbeteiligung für die Überweisung selbst, direkt nach dorthin versandt. Von dort wurden bereits von unserem Geld sehr viele notwendige Hilfsgüter gekauft und bereits mit Lastwagen in die Krisenregion verbracht.
Auf diesem Wege möchte ich mich für die hiesigen Spenden herzlichst bei allen Spendern und Spenderinnen für ihre Unterstützung bedanken.
Alois Sepp
Hallo Alois,
geb doch bitte eine Adresse und/oder eine Bankverbindung an, damit die Leser der Bürgerredaktion sich direkt beteiligen können.
Hallo Michael.
Besten Dank für diesen Hinweis. Nachdem ich mit einer Brasilianerin verheiratet bin, unterliege auch ich in bestimmten Dingen der brasilianischen Gesetzgebung. Ich musste auch eine sogenannte „CPF-Nummer“ beantragen. Dies ist eine für Gesamt-Brasilien gültige persönliche Nummer. Ähnlich wie bei uns die Steuer-Nummer.
Da meine Frau ja nicht direkt in Brasilien anwesend ist, staatlicherseits doch immer wieder etwas Verpflichtendes zu erledigen ist, haben wir die Schwester meiner Frau bevollmächtigt, für uns handeln zu können und zu dürfen.
Aus diesem Grunde haben wir eine notarielle Vollmacht erstellt. Allerdings musste diese zusätzlich vom Landgericht hier in München bestätigt werden, damit es in Brasilien Gültigkeit hat. Meine Ehefrau hat drüben in Brasilien für alle Fälle ein Konto eingerichtet, auf das meine Schwägerin zugreifen kann, wenn wir von diesem Konto aus etwas bewegen wollen.
In Bezug Spende zu diesem Zweck sammeln wir hier auf unserem Privat-Konto das Geld, zahlen dies auf ein Konto des CSI-Clubs Südamerika ein. Der CSI-Club versendet mit der Ablichtung unseres Personalausweises/Reisepasses, das Geld an das dortige Konto. (Wobei dies auch nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist! Der Empfänger/Empfängerin usw., muss ebenfalls die CPF-Nummer aufweisen)
Von diesem Konto kann unsere Schwägerin nach unserer Angabe die Aktion tätigen. Die bisher bei uns eingegangenen Spendengelder wurden gemäß derzeit geltendem Umtauschkurs eins zu eins bereits vom dortigen Konto abgehoben und entsprechende Hilfsgüter gekauft und versandt.
Unsere Bankverbindung lautet:
HypoVereinsbank
BIC HYVEDEMMXXX
IBAN DE59 7002 0270 6030 5164 33
Meine Frau und ich verbürgen uns dafür, dass eingehende Spendengelder ohne jeglicher Abzüge unsererseits an den CSI-Club abgeführt werden. Die Übersendung selbst nach Brasilien ist mit einer geringen Arbeitsgebühr behaftet.