Als Erwin Huber letzte Woche bei Jauch verzweifelt erklärte, es gäbe keine Amigostrukturen in Bayern, wurde er mehrmals ausgelacht.
Dabei ist in der Hoeneßgeschichte der CSU - Amigo Hoeneß kein Amigo mehr und die familiären Amigos wurden gnadenlos ausgemerzt.
Und doch sind das alles nur Scheingefechte. Vertuschung.
Vor 30 Jahren hat die Bayerische Landesbank, nach Recherchen des bayerischen Rundfunks, im Zusammenhang mit dem Milliardenkredit an die DDR, über 8 Millionen DM Provisionen ausgezahlt. Man munkelt, auf ein Nummernkonto in Lichtenstein. Die Bayerische Landesbank und damit jede bayerische Regierung, die war die ganze Zeit im Aufsichtsrat, weiß also wohin und an wen die Provision gezahlt wurde.
Irgendwann in nächster Zeit wird es eine Steuer CD geben, auf der diese Provision verfolgt werden kann.
Horst Seehofer wäre also sehr gut beraten, würde er sein vermutetes Insiderwissen um diese Provision, in einer Art Selbstanzeige der bayerischen Staatregierung, jetzt öffentlich machen. Alles andere ist Pokern: kommt die CD vor oder nach der Wahl?
Hätte er den Mut und würde diese, offensichtlich staatlich geförderte Steuerhinterziehung, jetzt aufdecken, würde in Zukunft niemand mehr über ein amigofreies Bayern lachen.
Ich vermute aber, die CSU bleibt ein Selbstbedienungsladen.
Bis sie der Wähler vor lauter Lachen nicht mehr wählen kann.
Michael Maresch
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